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Steuer: Dreister Trick mit Kindern kostet den Staat Milliarden – „Einfach unanständig“

Immer wieder wird versucht, die Steuer für die Erbschaft zu umgehen. Doch ein dreister Trick hat es besonders in sich.

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Eine Erbschaft ist mit viel Arbeit verbunden – besonders im Hinblick auf die Steuern. Denn durch die Erbschaftssteuer geht einiges flöten.

Mit einem Trick können Erben aber viel an Steuern sparen. Doch der Vorgang ist nicht unumstritten – vor allem, weil Kinder für die dreiste Masche ausgenutzt werden.

Steuer-Trick sorgt für Milliarden-Schaden

Bei einer Erbschaft fällt einiges an Steuern an. Solche Abgaben an den Staat sind lästig, deswegen suchen Betroffene immer wieder nach Tricks, um die Erbschaftssteuer zu umgehen. Geht es aber um Milliarden, wird es äußerst brenzlig. Vor allem ein Trick hat es ganz besonders in sich, wie der Autor und Kolumnist Maurice Höfgen auf Twitter schreibt: „Seit 2009 wurden 409 Milliarden Euro Firmenvermögen vererbt, ohne auch nur einen Cent Steuern darauf zu zahlen. Absurd: 46 der 409 Milliarden gingen an Kinder unter 14 Jahren. Weil die kein ‚verfügbares Vermögen‘ haben, um die Steuer zu zahlen, werden sie davon befreit.“

Dabei geht es um abnormal hohe Summen, wie Höfgen weiter schreibt: „In 40 Fällen erbten die Kinder mehr als 800 Millionen Euro. Kinder mit solch schweren Beteiligungen als Steuersparmodell zu nutzen, ist schlicht und einfach unanständig.“

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Steuer: Ärger mit der Erbschaftssteuer

Immer wieder gibt es Beschwerden über die Erbschaftsregeln. Bayern ging zum Beispiel nun so weit, dass es eine Verfassungsklage gegen die Erbschaftssteuer beim Bundesverfassungsgericht einreichte. Damit soll ein Gesetz für eine Erhöhung der persönlichen Freibeträge und Senkung der Steuersätze geprüft werden. Die Freibeträge bei der Erbschaftsteuer wurden seit 2008 nicht erhöht. Im Gegensatz dazu seien die Inflation sowie die Boden- und Immobilienpreise massiv gestiegen.


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Im Hinblick auf die Steuer gibt es besonders Kritik an Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). Dieser habe noch im Frühjahr 2022 den bayerischen Vorstoß zur Erhöhung der Freibeträge abgelehnt und mitgeteilt, dieser stehe „nicht auf der Agenda“. Lindner selbst hatte der CSU dagegen vorgeworfen, dass die Klage nur ein Manöver für den Wahlkampf sei.