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SPD fällt in jüngster Wahlumfrage auf 22 Prozent

SPD fällt in jüngster Wahlumfrage auf 22 Prozent

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xxx Foto: Alexander Volkmann / Thüringer Allgemeine
Gut fünf Monate vor der nächsten Bundestagswahl ist die SPD in einer Wahlumfrage erneut in der Wählergunst abgesackt. Laut Forsa-Institut würde die SPD auf 22 Prozent der Stimmen kommen. Merkel-Konkurrent Spitzenkandidat Peer Steinbrück komme in der Bevölkerung weiterhin nicht an.

Berlin. 

Auf dem SPD-Parteitag am vergangenen Wochenende gaben sich die Sozialdemokraten noch optimistisch und kämpferisch und feierten ihren Spitzenkandidaten Peer Steinbrück. Schon wenige Tage danach dürfte die positive Stimmung des Parteitags verpufft sein: Die SPD fällt in der Gunst der Wähler weiter zurück. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, würden nur noch 22 Prozent (minus ein Punkt) für die Sozialdemokraten stimmen. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des Forsa-Instituts für das Magazin „Stern“ und den Sender RTL hervorgeht.

Damit sinkt die SPD Stand Mitte April 2013 sogar einen Prozentpunkt unter das Wahlergebnis der Bundestagswahl 2009: Damals hatte die SPD mit 23 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis im Bund seit Gründung der Bundesrepublik eingefahren. Spitzenkandidat Peer Steinbrück kommt in der Umfrage auf noch schlechtere Zustimmungswerte: Nur 17 Prozent würden ihn bei einer Direktwahl zum Regierungschef küren, zwei Prozentpunkte weniger als eine Woche zuvor.

Steinbrück kommt beim Gros der Wähler weiterhin nicht an

Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem „Stern“, nur zehn Prozent der Deutschen seien der Meinung, die SPD könne die Probleme des Landes am ehesten lösen. Steinbrück komme mit seinem „flapsigen Sprüchen“ weiter nicht an. Allerdings wurde die Umfrage zwischen dem 8. und 12. April gemacht, also vor dem SPD-Parteitag in Augsburg. Daher spiegeln die Werte mögliche Reaktionen auf dortige Rede Steinbrücks noch nicht wider.

Die Union gewinnt in der Umfrage einen Punkt auf 42 Prozent, die FDP kommt auf fünf Prozent, ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Zusammen kommen die beiden Parteien auf 47 Prozent der Stimmen und eine regierungsfähige Mehrheit im Parlament. Die Grünen steigern ihre Beliebtheit um einen Punkt auf 15 Prozent, die Linke verschlechtert sich um einen Punkt auf acht Prozent. Die Piraten verfehlen mit drei Prozent der Stimmen weiterhin den Einzug in das Parlament.

Fünf Monate vor der Landtagswahl in Hessen wiederum sieht es für die SPD laut einer Umfrage besser aus, als beim Bundestrend. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ und des Senders Hit Radio FFH liegen SPD und Grüne zusammen deutlich vor CDU und FDP im Land. Die CDU kommt demnach auf 36 Prozent, gefolgt von den Sozialdemokraten mit 33 Prozent. Für die Grünen sprechen sich nach der Umfrage 16 Prozent der Befragten aus, die FDP liegt bei 5 Prozent. Die Linkspartei käme, wenn an diesem Sonntag gewählt würde, nicht in den Landtag. Derzeit regiert in Hessen eine schwarz-gelbe Koalition. (rtr/dpa)