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SPD reagiert mit „Deutschland den Deutschen“-Spruch auf Nazi-Skandal – und kassiert heftigen Gegenwind!

Da hat sich die SPD aber richtig tief ins Fettnäpfchen gesetzt. So wurde ein kritischer Beitrag zum Nazi-Skandal auf Sylt zum Eigentor.

© IMAGO/IPON

AfD auf TikTok: Warum ist die Partei erfolgreich bei jungen Menschen?

Bis vor ein paar Monaten war vor allem eine deutsche Partei auf TikTok aktiv: die AfD. Warum ist die in Teilen rechtsextreme Partei dort so erfolgreich und welchen Einfluss hat TikTok auf die Europawahlen im Juni? AFPTV hat einen Experten und einen Influencer befragt.

Der Nazi-Skandal auf Sylt hat überall in Deutschland heftige Reaktionen ausgelöst. Das Video von den Party-Ausschreitungen auf der Nordsee-Insel ging viral und sorgte für Protest. Demokratie-Bekundungen und scharfe Kritik sind überall zu finden und werden im Netz geteilt.

++ Hier mehr dazu: Rassismus-Skandal auf Sylt schlägt hohe Wellen: „Schande für Deutschland“ +++

Zudem sind nach dem Vorfall auf Sylt noch weitere ins Licht gerückt (wie wir berichten). Die SPD hat sich jedoch mit ihrem Beitrag zur Thematik selbst ins Bein geschossen. Ein Instagram-Post, der eigentlich als Kritik an dem Sylt-Vorfall gedacht war, brachte nun der Partei selbst Buhrufe ein.

SPD macht sich mit Sylt-Kritik keine Freunde

Das Video, das rassistische Parolen und Gesänge während einer Party auf Sylt zeigt, ist zurzeit in aller Munde. So kommt nun von vielen Seiten Kritik daran auf. Auch die SPD hat sich in einem Instagram-Beitrag kritisch dazu geäußert. Allerdings traf sie dabei nicht den richtigen „Ton“, wie die Partei im Nachhinein zugab.

Mit der Zeile „Deutschland den Deutschen, die unsere Demokratie verteidigen“ erntete die SPD am Freitag (24. Mai) zahlreiche negative Kommentare. Die Partei löschte daraufhin den Beitrag, doch kursieren noch Screenshots davon im Netz.

Journalist Boris Reitschuster beispielsweise nahm in einem eigenen Beitrag dazu Bezug. „Kann man sich nicht ausdenken: Die SPD will die Opposition mal wieder als undemokratisch hinstellen – und verfällt dabei genau in den Jargon, den sie der Opposition immer vorwirft. Auch Diffamierung will gelernt sein – denn allzu leicht schießt man dabei solche Eigentore“, setzte er dem noch hinzu.

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SPD entschuldigt sich

Nach der Löschung des Beitrags korrigierte sich die SPD in ihrer Instagram-Story:

„Wir haben gerade einen Post veröffentlicht, mit dem wir auf’s Schärfste verurteilen, was wir alle in einem Video aus Sylt gesehen haben. Dabei haben wir es nicht geschafft, einen Ton zu treffen, der alle mitnimmt. Dafür möchten wir uns aufrichtig entschuldigen. Uns geht es darum, klarzumachen, dass wir dieses Land nicht den Rechtsextremen und Hasspredigern überlassen wollen.“


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Um das zu unterstreichen, hatte auch bereits Generalsekretärs Kevin Kühnert eine Reaktion zu dem Sylter Video auf Instagram geteilt:

„Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit sind keine Randphänomene in unserer Gesellschaft. Wer heute immer noch glaubt, rechtsradikales Gedankengut an Glatzen und Springerstiefel erkennen zu können, der hat sich schon lange nicht mehr kundig gemacht über die Zustände in unserer Gesellschaft. Es gibt menschenfeindliche Haltung in der Mitte unserer Gesellschaft. Und deswegen ist es so wichtig, dass wir ihnen gerade auch im Alltag entgegentreten.“

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