Gibt es bald ein zweites Schlachtfeld in Europa? Es wäre eine zweite Front, die Putin gelegen kommen dürfte. Sein Verbündeter Serbien scheint sich auf einen militärischen Konflikt vorzubereiten.
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Die Anzeichen für einen neuen Krieg auf dem Balkan, genau 25 Jahre nach dem Kosovo-Krieg und dem Eingreifen der NATO, verdichten sich mehr und mehr.
Präsident Vučić: „Serbien wird kämpfen. Serbien wird gewinnen.“
Nun sorgt Präsident Aleksandar Vučić für zusätzliche Nervösität und Anspannung in der Region. Er postete am späten Dienstagabend (26. März) auf Instagram einen mysteriösen Beitrag, der Raum für allerlei Spekulationen lässt.
Vučić spricht davon, dass Serbien „schwere Tage“ bevorstehen. Er habe in den letzten 48 Stunden Nachrichten erhalten, die „direkt unsere lebenswichtigen nationalen Interessen“ bedrohen würden. Er werde die Serben in den kommenden Tagen „mit allen bevorstehenden Herausforderungen vertraut machen“. Es werde schwieriger als jemals zuvor, doch man werde kämpfen und gewinnen, so die nebulöse Ankündigung.
Die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo hatten sich in letzter Zeit wieder deutlich zugespitzt. Zuletzt drohte Serbien mit einem Austritt aus dem Europarat, sollte der Balkanstaat in die Organisation aufgenommen werden.
US-Regierung „sehr besorgt“ über Entwicklung in Serbien
Am 24. September 2023 verschanzten sich serbische Milizen, rund 30 Mann, im Kloster Banjska, im vorwiegend von Serben bewohnten Norden des Kosovo. Ein Polizist wurde dabei erschossen. Kosovos Regierungschef Albin Kurti sprach von einer „terroristischen Attacke“. Vučić wies jede Verantwortung Belgrads zurück.
Laut US-Magazin „Time“ zeigte man sich im Februar im Nationalen Sicherheitsrat der USA „sehr besorgt“ darüber, dass Serbien sich auf eine militärische Invasion vorbereiten könnte.
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Instabilität würde Putin in die Karten spielen
Eine baldige Eskalation auf dem Balkan würde Putin in die Karten spielen. Der Westen, und möglicherweise auch die NATO, wäre dann ebenso erneut in dieser Region gefordert. Es würde noch mehr Gewalt und Instabilität in Europa geben.