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Russland: Die Todesliste von Putin ist noch nicht vollständig – wer ist der nächste?

Russland: Die Todesliste von Putin ist noch nicht vollständig – wer ist der nächste?

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Wladimir Putin: Das ist Russlands Machthaber

Russland: Die Todesliste von Putin ist noch nicht vollständig – wer ist der nächste?

Wladimir Putin: Das ist Russlands Machthaber

Wer in Russland etwas gegen den Präsidenten sagt, der wird über kurz oder lang vom russischen Geheimdienst ins Visier genommen. Denn Putin fackelt bekanntermaßen nicht lange.

Auf seiner stets wachsenden Liste stehen viele Namen russischer Oppositioneller und Kritiker, die seine Propaganda nicht schlucken wollen. Putin antwortet darauf mit Giftanschlägen. Jetzt hat er es allerdings nicht mehr nur auf Gegner innerhalb von Russland abgesehen.

Russland: Die Todesliste von Putin ist lang – wer wird sein nächstes Opfer?

Seit dem Giftanschlag auf den russischen Oppositionellen Aleksej Nawalny im August 2020 wird es immer klarer, dass dies nicht das erste Opfer Putins ist. Aktuell bedroht der russische Präsident gar ein ganzes Land. Im Krieg mit der Ukraine sterben täglich Menschen.

Wie nun bekannt wurde, habe der Präsident bereits mehrere Attentate auf den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij geplant. Die konnten jedoch bisher alle vereitelt werden. Auch die Gebrüder Klitschko sollen auf Putins Todesliste stehen.

+++ News-Ticker zum Ukraine-Krieg +++

Russland: Politischer Gegner von Putin überlebt Giftanschläge – DAS erschreckt ihn besonders

Wladimir Kara-Mursa hat bereits zwei Giftanschläge überlebt. Das sei bereits eine „gängige Praxis“ von Putin. „Man muss es laut sagen: Im 21. Jahrhundert agiert in einem europäischen Land eine professionelle Gruppe von Mördern im Auftrag des Staates. Sie hat die Aufgabe, die politischen Gegner des Regimes zu liquidieren. In diesem Fall die politischen Gegner Wladimir Putins.“

Der 39-Jährige ist genau wie Nawalny in der russischen Opposition aktiv. Ermittlungen zeigen, dass auf ihn teils die gleichen Geheimdienstmitarbeiter wie auf Nawalny angesetzt wurden. „Es gibt eine lange Liste mit politischen Gegnern des Putin-Regimes, unabhängigen Journalisten, Oppositionspolitikern, Antikorruptionsaktivisten und anderen aus Sicht des Kremls – in Anführungsstrichen – unerwünschter Personen, die seit Beginn der 2000er Jahre genauso bekämpft wurden: mit Giftmorden oder versuchten Giftmorden“, sagt der Regimegegner.

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Liste der Mordanschläge:

  • Juri Schtschekotschichin (Journalist der Nowaja Gaseta und Abgeordneter der Oppostion in der Staatsduma Ende der 90er): Starb 2003 qualvoll an Organversagen, während sich seine Haut vom Körper ablöste.
  • Anna Politkowskaja (ebenfalls Journalistin der Nowaja Gaseta: Überlebte einen Giftanschlag 2004 und wurde zwei Jahre später vor ihrer Wohnung in Moskau erschossen.
  • Wiktor Juschtschenko (ehemaliger Premierminister der Ukraine): Der Dioxin-Anschlag auf ihn im Jahr 2004 könnte ebenfalls auf den russischen Geheimdienst zurückverfolgt werden.
  • Alexander Litwinenko (ehemaliger russischer Agent): Starb 2006 in London an einer Polonium-Vergiftung.
  • Wladimir Kara-Mursa (russischer Oppositioneller): Überlebte zwei Giftanschläge 2015 und 2017.
  • Pjotr Wersilow (Künstler, Politaktivist und Mitglied bei Pussy-Riot): Rannte beim Finale der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Moskau gegen Polizeigewalt auf das Spielfeld und landete kurz darauf mit Vergiftungserscheinungen im Krankenhaus.
  • Sergej Skripal (ebenfalls russischer Ex-Agent): Er und seine Tochter überlebten 2018 einen Anschlag mit dem Nervengift Nowitschok.
  • Dmitrij Bykow (Dichter, Satiriker und Putinkritiker): Ihm wurde während einer auf Lesereise 2019 in Sibirien im Flugzeug übel und er lag fünf Tage im Koma. Auf ihn sollen teils die gleichen Geheimdienstmitarbeiter wie auch auf Nawalny und Kara-Mursa angesetzt worden sein.
  • Die Investigativplattform Bellingcat spricht noch von drei weiteren mutmaßliche Todesopfer zwischen 2014 und 2019, von denen die Öffentlichkeit bisher nichts erfahren habe.
  • Aleksej Nawalny (russischer Oppositioneller): Überlebte einen Giftanschlag mit dem Nervengift Nowitschok im August 2020. Befindet sich seit Januar wieder in russischer Haft.

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Dass die russische Regierung falsche Gerüchte streue, dass Nawalny zum Beispiel in Deutschland vergiftet worden sei, überrascht den Putin-Kritiker nicht im Geringsten. Auch nicht, dass keine Ermittlungen zu den Anschlägen eingeleitet werden: „Mich erstaunt nicht, dass nicht ermittelt wird; mich erstaunt, dass sie nicht mal so tun, als ob.“

Russland: Jetzt will Putin auch noch IHNEN an den Kragen

Nachdem Nawalny seit Anfang des Jahres wieder in Haft in Russland ist, stehen auch seine ehemaligen Mitarbeiter und sein Bruder unter Hausarrest. Sie werden vom russischen Staatsfernsehen als „Vaterlandsverräter“ geächtet. Iwan Schdanow, Leiter von Nawalnys aufgelöster Stiftung zum Kampf gegen Korruption, ist aus dem Land geflohen. In Russland ist er zur Fahndung ausgeschrieben und seinem 70-jährigen Vater drohen nun zehn Jahre Haft.

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Mehr News:

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„Nur die Bürger Russlands können die Situation im Land ändern“, sagt Kara-Mursa. „Anders geht es nicht und darf es nicht gehen.“ Er richtet sich auch an Deutschland und fordert ein noch härteres Vorgehen gegen Putin, wie „Deutschlandfunk“ berichtet. „Mit Mördern darf man nicht zusammenarbeiten.“ (mbo)

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