Es sieht tatsächlich so aus, als ob rund 600.000 Menschen in Rente die steuerfreie Inflationsprämie von 3.000 Euro kassieren werden! Die Bundesregierung arbeitet an einer entsprechenden Umsetzung, wie unsere Redaktion auf Anfrage erfuhr.
Profitieren wird aber nur ein Bruchteil aller Menschen in Rente in Deutschland – und zudem ein sowieso meist schon privilegierter.
Inflationsprämie geht an oft sowieso schon gut situierte Menschen in Rente
Es geht um die Pensionäre aus dem Bundesbereich. Sie profitieren nun von der Einigung im Öffentlichen Dienst. Vereinbart wurde eine Erhöhung der Gehälter von 5,5 Prozent ab dem 1. März 2024. Bis dahin gibt es eine stufenweise Auszahlung einer abgabenfreien Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro. Auch für die Beschäftigten der Kommunen gilt diese Regelung.
Auf Anfrage beim Bundesinnenministerium teilte man unserer Redaktion mit: „Derzeit wird ein Gesetzentwurf zur systemgerechten Übertragung der Ergebnisse der Tarifverhandlungen vom 22. April 2023 auf Beamte, Richter, Soldaten und auch die Versorgungsempfänger des Bundes vorbereitet.“ Mit den Versorgungsempfängern sind im Amtsdeutsch die Pensionäre gemeint.
Weiter informierte der Regierungssprecher: „Der Entwurf ist nach Fertigstellung mit den anderen Ressorts abzustimmen. Danach wird die zeitnahe Kabinettbefassung angestrebt.“
Davon träumen Rentner: In erster Auszahlungsrunde fließen wohl 1.240 Euro
Schon bald also wird die Bundesregierung die Maßnahmen auf den Weg bringen. Laut dem Tarifabschluss soll der erste Teilbetrag der 3.000 Euro, nämlich 1.240 Euro, schon im Juni ausbezahlt werden. Das dürfte bei den Beamten und Pensionären des Bundes nicht einzuhalten sein. In welchen Schritten und bis wann stattdessen das Geld fließt, wird derzeit noch abgestimmt.
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Dass Pensionäre, die im Schnitt sowieso im Ruhestand finanziell besser gestellt sind als durchschnittliche Rentner, nun auch noch die abgabefreien Sonderzahlungen erhalten, dürften manche als unfair empfinden.
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Zwar werden die Renten im Juli nun auch erhöht, doch die Anpassung mit einem Plus von 4,39 Prozent (West) bzw. 5,86 Prozent (Ost) gleicht die Mehrbelastung durch die Inflation nicht aus. Sie lag im April weiterhin bei hohen 7,2 Prozent.