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Rente: Frau (82) schreibt verzweifelten Brief an Söder – die Antwort enttäuscht maßlos

Eine Dame wendet sich wegen ihrer geringen Rente an CSU-Chef Markus Söder. Doch bei der Antwort auf ihr Schreiben fällt sie aus allen Wolken.

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Nach jahrelanger Arbeit treten viele die Rente an. Doch der Ruhestand lässt sich nur wenig genießen, wenn das Geld zum Leben nicht reicht.

Das betrifft auch eine Würzburgerin, die 33 Jahre lang arbeitete. Doch mit ihrer Rente liegt sie nur knapp über der Armutsgrenze. In einem Brief an CSU-Chef Markus Söder schreibt sie über ihre schwere finanzielle Situation. Und stellt klar, wo jetzt angepackt werden muss, um Menschen wir ihr zu helfen. Doch die Antwort macht fassungslos.

Rente: Frau schreibt Brandbrief an Söder

In Würzburg (Bayern) wendet sich eine Dame verzweifelt an Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Grund für den Hilferuf ist ihre geringe Rente, die vieles unbezahlbar machen. „Ich war gelernte Einzelhandelskauffrau“, sagt Rodamer dem Portal „inFranken“. Damals war es für Frauen schwerer, dasselbe Gehalt wie die männlichen Kollegen zu bekommen, erläutert die 82-Jährige.

Das spiegelt sich jetzt in ihrer Rente wider, die sie an die Armutsgrenze drückt: „Man hat im Alter Kosten, die man als junger Mensch nicht hat.“ Dazu zählt ein Notruf in ihrer Wohnung. Auch orthopädische Probleme ziehen ihr ordentlich Geld vom Konto. „Ich kann mich nicht mehr so bewegen, wie ich will.“ beschwert sich die Würzburgerin.

Mit 50 Jahren war die Rentnerin erwerbsunfähig und wohnt im sozialen Wohnungsbau in Würzburg. Um Menschen wie ihr zu helfen, stellt sie in dem Brief an den CSU-Chef klare Forderungen. Menschen, die 1945 und davor geboren wurden, sollten demnach ein Grundeinkommen aus eigener Altersrente bekommen. Dazu eine staatliche Grundrente von mindestens 1300 Euro. Eine Altersgrundrente sei „nicht so verletzend und beleidigend, wie auf das Sozialamt rennen zu müssen“.

Rente: Herzlose Antwort auf Rentner-Brief

Was sagt Markus Söder zu dem Hilferuf der Rentnerin? Laut „inFranken“ antwortete das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales: „Eine bedingungslose Altersgrundrente mit festem Sockel oder Pauschalbeträgen wird das Äquivalenzprinzip, das maßgeblich zur Akzeptanz des Rentensystems in der Solidargemeinschaft beiträgt, verwischen und Fehlanreize setzen.“


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Die Begründung des bayerischen Ministerium versteht sie nicht: „Fehlanreize setzen kann das gar nicht, unsere Renten sind festgeschrieben.“ Auch besteht Anspruch auf Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Durch die hohen Heizkosten und einer Mieterhöhung bleibt der Rentnerin aber trotzdem nur wenig Geld übrig. Jetzt plane die 82-Jährige, ihren Brief an den Sozialverband VdK oder den Landesbischof zu senden.