Den Lebensabend genießen, morgens in aller Ruhe die Zeitung lesen, jeden Tag den Hobbys nachgehen, viel Zeit mit den Enkeln verbringen – für Hunderttausende Betroffene ist das alles nur eine romantische Vorstellung vom Dasein in der Rente.
Sie müssen dagegen weiter arbeiten, um über die Runden zu kommen. Immer mehr Menschen sind von diesem Schicksal betroffen.
Rente: Bitterer Trend bei Menschen Ende 60
Wie zuerst das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtet, sind aktuell 1,123 Millionen Erwerbsttätige in Deutschland über 67 Jahre alt. Sie könnten also schon längst in Rente sein, sind es aber nicht. Die Bundestagsfraktion der Linkspartei hatte diese Angaben vom Arbeitsministerium auf Anfrage erhalten.
Es gibt dabei einen klaren Trend: Ende 2022 waren noch rund 56.000 weniger Menschen im Rentenalter erwerbstätig als heute. Ein Teil davon wird freiwillig weiter arbeiten – und natürlich helfen diese Erwerbststäigen auch dabei, den Fachkräftemangel einzudämmen. Doch wie die Linkspartei mutmaßt, seien viele auch dazu gezwungen, länger zu arbeiten.
„Symptom eines kaputten Rentensystems“
Dass die große Mehrheit dieser Senioren ausschließlich in 520-Euro-Mini-Jobs beschäftigt ist, sieht die Linke als klares Indiz dafür. Immer mehr Rentner müssten arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Tatsächlich ist nur eine Minderheit von etwa 251.000 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, die anderen arbeiten auf geringfügiger Basis. „Das ist eine traurige Entwicklung und ein Symptom eines kaputten Rentensystems“, beklagt der Linken-Abgeordnete Sören Pellmann.
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Pellmann ist überzeugt, dass sich viele Menschen im Renten-Alter nicht freiwillig zur längeren Erwerbstätigkeit entscheiden, sondern „um über den Monat zu kommen“.