Die Ukraine schlägt mit westlichen Waffen zurück – und Putin steckt nun in einem Dilemma! Seit wenigen Tagen wehrt sich die Ukraine mit Militärschlägen auf russischem Territorium mit westlichen Raketen. US-Präsident Joe Biden und Kanzler Olaf Scholz gaben nach langem Zögern ihr grünes Licht. Das Putin-Regime hatte ernste Konsequenzen angedroht – und schweigt nun! Verpuffen die Drohungen aus dem Kreml?
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Dabei zerstörten ukrainische HIMARS-Lenkraketen aus den USA schon modernste Flugabwehrsysteme in der russischen Region Belgorod. Auch ein Kontrollzentrum von russischen Offizieren und ein militärisches Warenhaus in dieser grenznahen Region sollen getroffen worden sein.
Putin hätte dann auch ein „Glaubwürdigkeitsproblem nach innen“
Professor Gerhard Mangott, ein Experte für Internationale Politik von der Universität Innsbruck, analysiert auf X: „Wenn die russische Führung ihre Drohungen beim Überschreiten der von ihr gesetzten roten Linien nicht wahrmacht, droht ihr eine weiter abnehmende Abschreckungsfähigkeit nach außen und ein Glaubwürdigkeitsproblem nach innen.“
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Tatsächlich hatte Putin vor der Freigabe der Schusserlaubnis mit westlichen Waffen bei einem Staatsbesuch in Usbekistan gewarnt: „Diese Vertreter der Nato, besonders in Europa und speziell in den kleinen Ländern, sollten sich darüber im Klaren sein, womit sie spielen.“ Sollten westliche Präzisionswaffen Ziele auf russischem Staatsgebiet treffen, könne das „ernste Folgen haben“.
Offen brachte er dabei auch erneut die Nuklearwaffen seines Landes ins Spiel und stellte den Schutz der Nato-Länder in Europa durch die Atommacht USA infrage: „Wenn die ernsten Folgen für Europa eintreten, wie verhalten sich dann die USA angesichts unserer Parität bei den strategischen Waffen?“
Leere Drohungen und ein Tabu
Doch wenn all diese Drohungen verpuffen und es leeres Geschwätz war, dann hätte Putin ein noch größeres Glaubwürdigkeitsproblem, wie Professor Mangott feststellt. Dies könnte auch seine Machtposition in Russland ins Wanken bringen.
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Nach außen würden seine ständigen Atomwaffen-Drohungen an Abschreckung verlieren und noch weniger einschüchternd wirken. Schon heute zweifeln viele Experten an, dass Putin taktische Atomwaffen einsetzen würde, weil dies der erste Einsatz von Nuklearwaffen seit 1945 wäre. Auch China, Indien und die Länder der Südhalbkugel könnten sich nach einem solchen Tabubruch von Russland abwenden.