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Putin: Geld alle, wenn Krieg vorbei ist? Sieg oder Niederlage kann ihn Russland kosten

Ein Sieg oder eine Niederlage im Ukraine-Krieg könnte Russen-Präsidenten Wladimir Putin laut einem Experten teuer zu stehen kommen.

Laut Wirtschaftsexperten Foucart geht Putin das Geld aus.
u00a9 IMAGO / SNA

Julia Nawalnaja: Putin nimmt Alexejs Leichnam als Geisel

Die Witwe des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgeworfen, den Leichnam ihres in der Haft gestorbenen Mannes als "Geisel" genommen zu haben. Putin wolle damit Nawalnys Mutter Ljudmila "zwingen, einer geheimen Beerdigung zuzustimmen", sagte Julia Nawalnaja in einem Online-Video."You tortured him alive, now you torture him while he is dead. You're mocking the remains of a dead man" she says in a video posted on Alexei Navalny's YouTube channel.

Seit zwei Jahren läuft bereits der Ukraine-Krieg, ausgelöst durch Russen-Herrscher Wladimir Putin. Auf beiden Seiten macht sich aber seit geraumer Zeit eine Kriegsmüdigkeit breit. Auch hoffe die Ukraine auf weitere Unterstützung.

Dabei könnte der Krieg von russischer Seite aus noch deutlich länger andauern. Nach einem Wirtschaftsexperten wird Russlands Wirtschaft vor massiven Problemen stehen – egal, ob der Krieg gewonnen wird oder nicht. Den der russische Geld-Topf neigt sich langsam dem Ende zu.

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Putin: Kein Geld mehr im Topf?

Der anhaltende Ukrane-Krieg könnte Kreml-Herrscher Wladimir Putin und sein Russland in eine schwierige Lage bringen. Der Wirtschaftswissenschaftler Renaud Foucart von der Universität Lancaster verrät, dass die finanziellen Folgen für Russland riesig sein könnten, wie der „Business Insider“ berichtet. Das russische Regime kann sich weder einen Sieg noch eine Niederlage in dem Krieg leisten.

Demnach verzeichnete Russland im dritten Quartal 2023 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Wachstum geht laut russischer Regierung hauptsächlich auf Militärausgaben zurück. Der„Business Insider“ berichtet, dass der Kreml dieses Jahr eine Rekordsumme für die Verteidigung in Höhe von rund 356 Milliarden Euro ausgeben will. Der Krieg gegen die Ukraine sei jetzt der Hauptmotor des russischen Wirtschaftswachstums, erklärte Foucart schon vor dem Gespräch in einem anderen Artikel.

Aber auch wenn Russland ein Wirtschaftswachstum verzeichnet, steckt es gleichzeitig in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Die jährliche Inflation liegt bei 7,4 Prozent. Das ist fast doppelt so hoch ist wie das geplante Vier-Prozent-Ziel der russischen Zentralbank. Noch dazu leide das Land unter einem schweren Fachkräftemangel. Viele junge Menschen haben durch den Ukraine-Krieg das Land verlassen oder sind selber im Kriegseinsatz.

Russland muss Krieg am Laufen halten

Bei der ganzen finanziellen Lage könnte ein Sieg im Krieg für Russland weitere finanzielle Belastungen bedeuten, macht Foucart klar. Putin muss sich dann um den Wiederaufbau und die Sicherung der Ukraine kümmern. Das bringt zusätzliche Kosten mit. Russland befindet sich damit in einer „wirtschaftlichen Zwickmühle“.


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Läuft der Krieg aber weiterhin, hält er Russland noch mehr von den Weltmärkten fern. Laut Foucart hat das Putin-Regime keinen Anreiz, den Krieg zu beenden und sich mit dieser wirtschaftlichen Realität auseinanderzusetzen. „Es kann es sich also weder leisten, den Krieg zu gewinnen, noch ihn zu verlieren“. Die Lage stellt sowohl Russland als auch die internationale Gemeinschaft vor schwere Herausforderungen.