„Politico“ gehört zu den wichtigsten Zeitungen der USA. Nun veröffentlichte das einflussreiche Blatt einen Bericht über die vernichtende Lage in der Ukraine. Es sieht düster aus: Kreml-Herrscher Putin ist auf der Siegerstraße.
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Die Spitzen des Staates und des Militärs sprechen Klartext, wenn auch viele nur anonym. Es gibt viel Unmut über die nicht ausreichende Hilfe aus dem Westen, aber auch über die eigenen jungen Menschen, die nicht ihr Leben risikieren wollen für die Verteidigung des Landes.
Ukraine schlittert im Sommer in eine Katastrophe
Das Problem der Ukraine, so geht es aus dem „Politico“-Artikel hervor, ist nicht nur der spärliche Nachschub an Munition und Waffen aus dem Westen. Vor allem Luftverteidigungssysteme und Artilleriegranaten fehlen massiv. Dem Land fehle auch zunehmend der Kampfgeist und es gehe allgemein die Zuversicht verloren. „Die Moral unter den Truppen ist düster“, berichtet der Autor des Textes, der Ukraine-Insider Jamie Dettmer.
Laut seinen Recherchen schlittert das Land in diesem Sommer in eine Katastrophe. Eine große Bodenoffensive Putins auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine, Charkiw, steht bevor. Die ukrainischen Streitkräfte sind nur noch im Verteidigungsmodus und Rückzug. Die Prognose des US-Journalisten: „Wenn sich das Blatt in diesem dritten Jahr der russischen Invasion nicht bald wendet, wird die Ukraine in ihrer jetzigen Form der Vergangenheit angehören.“ Putin könnte mit seiner Wette recht behalten, dass er am Ende den längeren Atem habe als der Westen.
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Der „Politico“-Journalist schreibt, dass die Stimmung bei Spitzen des Staates und des Militärs düster sei. Hinter vorgehaltener Hand hätten ihm mehrere hochrangige ukrainische Beamte den Zusammenbruch der Frontlinien in diesem Sommer prognostiziert.
Putin könnte siegen – auch weil keiner mehr freiwillig kämpfen will
Hohe Militärs verlangen nach deutlich mehr Rekruten, doch Präsident Wolodymyr Selenskyj fürchtet bei einer großen Mobilmachung um seinen Rückhalt im Volk. Abseits der Frontlinien im Osten wollen junge Ukrainer nach Möglichkeit ein normales Leben weiterführen und verweigern den Wehrdient. Sie „verbringen ihre Zeit mit anderen Dingen und drängen sich am späten Nachmittag in Hipster-Bars und Techno-Clubs“, so der Journalist.
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Dettmer bilanziert: „Und genau da liegt das Problem. Der Westen hat es nicht geschafft, das Nötige zu liefern, und das wiederum untergräbt den Willen der Ukraine, das Nötige zu tun.“