Ein zusammengeschnittenes Netzvideo eines Auftritts von Olaf Scholz in Dresden sorgt für regelrechte Nervenzusammenbrüche und Schnappatmung!
„Wir sind alle geliefert. Er hat uns gerade ans Messer geliefert. Uns alle!“, postet FDP-Politikerin Karoline Preisler außer sich auf X. Moderator Micky Beisenherz empört sich in seinem Podcast „Apokalypse und Filterkaffee“: „Da kann ich auch gleich Sahra Wagenknecht zum Kanzler machen, also da bist du ja inhaltlich wirklich nicht mehr allzu weit entfernt!“ CSU-Politiker Florian Hahn spricht angesichts der Szene davon, dass Scholz „eine wandelnde Peinlichkeit“ sei. CDU-Blogger Baha Jamous unterstellt dem Kanzler gar „die Sprache der AfD“ zu benutzen.
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Was um Himmels willen hat Kanzler Scholz denn nun schon wieder angerichtet? Bei genauerer Betrachtung scheint die Aufregung doch ziemlich übertrieben.
Video-Ausschnitt empört viele
Scholz versucht mit dem Format „Kanzlergespräch“ – einem Forum, in dem er Bürgerfragen beantwortet – wieder mehr Zustimmung und Rückhalt in der Bevölkerung zu gewinnen. Nun war der Bundeskanzler in Dresden und setzte sich mit den Meinungen und Anliegen der dortigen Gäste auseinander. Der TV-Sender Phoenix übertrug den Bürgerdialog und ein verkürzter 16-Sekunden-Ausschnitt ging dann am Donnerstagabend im Netz steil.
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Olaf Scholz jetzt „Friedenskanzler“?
Zu sehen ist darin, wie Olaf Scholz auf einen Bürger eingeht und sagt: „Ja, ‚Diplomaten statt Granaten‘ ist der Satz, den wir gemeinsam skandieren in Richtung Kreml nach Moskau“. Dabei lächelte er (man könnte sagen „schlumpfig“) und erhob symbolisch die Faust. Will der Kanzler jetzt keine Waffen mehr an die Ukraine liefern und stattdessen auf Friedensverhandlungen setzen? Die Szene passt in die aktuelle Debatte, wonach Scholz nun aus Wahlkampf-Erwägungen nach der Taurus-Absage mutmaßlich den „Friedenskanzler“ auf den Spuren von Gerhard Schröder mit seinem Nein zum Irak-Krieg gibt. Doch der Kontext ist hier wichtig!
Vorausgegangen in der Szene war nämlich, dass der Mann dem Kanzler Aufkleber mit eben dieser Parole „Diplomaten statt Granaten“ in die Hand drückte. Scholz nahm diese mit der Bemerkung „Schönen Dank“ an, wollte das Geschenk aber nicht unkommentiert lassen.
Nun kann man darüber streiten, ob der Konter deutlich und klar genug war, doch eindeutig macht sich Scholz die Friedensparole nicht 1:1 zu eigen. Er entgegnet, dass das Ende des Krieges von Putin abhängig ist. Die vermeintliche Friedensbewegung sich also an Putin richten müsse, nicht an westliche Politiker wie ihn.