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Nawalny: War es Mord? 3 Indizien nähren den Verdacht – Zeuge packt Brisantes aus!

War es Mord? Nach dem Tod von Putin-Gegner Alexej Nawalny gibt es viele Fragezeichen und Spekulationen um die Hintergründe.

Warum starb Nawalny?
© IMAGO/ZUMA Wire

Nawalnys Team fordert nach dessen Tod Herausgabe des Leichnams

Nach dem Tod des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny hat dessen Team die russischen Behörden zur sofortigen Herausgabe seines Leichnams aufgefordert. Dieser müsse seiner Familie übergeben werden, forderte seine Sprecherin Kira Jarmisch.

Mit nur 47 Jahren starb Alexej Nawalny im Straflager „Polarwolf“ in Westsibirien. Nach offizieller Darstellung sei er nach einem Spaziergang im Hof plötzlich zusammengebrochen und kurz darauf gestorben. Reanimationsversuche seien erfolglos geblieben. Seitdem rätselt die Welt: Hat Putin seinen schärfsten russischen Widersacher umbringen lassen? Starb er indirekt an den Haftbedingungen – oder wurde er direkt getötet?

+++ Festnahmen bei Trauer um Nawalny – „Putin hat Angst vor Blumen“ +++

Für die einen ist es sowieso ein politischer Mord, denn der Kreml-Gegner musste seine letzten Jahre teilweise in Einzelhaft und unter verschärften Bedingungen im Gefängnis verbringen. Für seinen Mut, nach dem Giftanschlag auf ihn im Jahr 2021 zurück nach Russland zu kehren, wurde er von der autokratischen Staatsführung hart bestraft. Doch was führte nun zu seinem Tod? Drei Indizien deuten darauf hin, dass er umgebracht worden sein könnte.

Erstes Indiz: Video vor seinem Todestag

Das unabhängige russische Nachrichtenportal Sota.vision verbreitet ein Video, das einen Tag vor Nawalnys Ableben entstanden sein soll, am 15. Februar. Es zeigt Nawalny in Sträflingsuniform bei einer Gerichtsanhörung. Er wirkt auf den Aufnahmen gut gelaunt und lacht sogar. Es gibt kein Anzeichen dafür, dass es ihm hier gesundheitlich schon schlecht ging.

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Einen ähnlichen Eindruck schildert die Mutter des Toten, Ljudmila Nawalnaja, gegenüber der kremlkritischen Zeitung „Nowaja Gaseta“. Sie habe ihn noch am Montag vor seinem Tod im Straflager besucht. „Er war lebendig, gesund und lebenslustig“, berichtet sie. Das allein mag ein Indiz sein. Jedoch ist ein plötzlicher Tod etwa durch einen Hirnschlag oder Herzstillstand denkbar.

Zweites Indiz: Ausgerechnet an diesem Tag starb Nawalny

Laut den russischen Behörden verstarb Nawalny am 16. Februar 2024 – dem Eröffnungstag der Münchner Sicherheitskonferenz. Ein sonderbarer Zufall? Auf dieser Konferenz gab es ein bestimmendes Thema: die Bedrohung durch Russland für die Ukraine und die NATO. Putin und seine Getreuen waren nicht vor Ort – sandten sie mit dem Tod Nawalnys dennoch eine unmissverständliche Botschaft an den Westen?

Wir erinnern uns: Auch mit seinem Widersacher  Jewgeni Prigoschin, dem Chef der aufständischen Wagner-Söldner, soll Putin jüngst vor den Augen der Weltöffentlichkeit abgerechnet haben. Prigoschin starb im vergangenen August bei einem sonderbaren Flugzeugabsturz. Aufnahmen davon gingen um die Welt.

Sollte das Datum symbolträchtig gewählt worden sein, könnte der Kreml aber das Gegenteil bewirkt haben. Nawalnys Ehefrau Julija war auch in der bayerischen Landeshauptstadt – eigentlich zu Hintergrundgesprächen. Nach der Todesmeldung aber sprach sie auf der Bühne im Hotel Vier Jahreszeiten und demonstrierte ihren Widerstandswillen gegen das Putin-Regime (mehr dazu hier). Es gab Standing Ovations für die Witwe.

Drittes Indiz: Geheimniskrämerei um seinen Leichnam

Die Forderung einer Freigabe von Nawalnys Leichnam wird immer lauter, um eine unabhängige Untersuchung der Todesursache zu ermöglichen. Doch auch Tage nach seinem Tod haben Nawalnys Angehörigen keinen Zugang zur Leiche erhalten. Auf der Bürgerrechtsplattform „OWD-Info“ fordern Tausende in einem Aufruf deshalb, dass die Leiche „so schnell wie möglich“ herausgegeben werden solle.


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Der Leichnam soll sich im Bezirkskrankenhaus der sibirischen Stadt Salechard befinden. Die regimekritische Online-Zeitung „Nowaja Gaseta Europa“ schrieb am Sonntag unter Berufung auf einen Informanten, dass zumindest bis Samstag noch keine Obduktion stattgefunden habe. Außerdem soll der Körper Nawalnys blaue Flecken aufweisen.

Theorie eines Zeugen: Starb Nawalny schon viel früher?

Laut der russische Zeitung „Nowaja Gazeta“ packte jetzt ein Mithäfling aus. Dieser berichtete der kremlkritischen Redaktion von auffälligen Dingen, die sich in der Anlage abspielten. Schon am Abend hätten die Wärter die Durchsuchung seltsam eilig durchgeführt.

Nachts seien Autos auf das Gefängnisgelände gefahren. Am nächsten Morgen dann seien alle Zellen gründlich durchsucht worden. Um 10 Uhr verbreitete sich die Nachricht von Nawalnys Tod.

Der Insasse glaubt, dass Nawalny nicht erst am Freitagvormittag verstarb. „Ich glaube also, dass er schon viel früher gestorben ist, als offiziell verkündet wurde – höchstwahrscheinlich in der Nacht zuvor. Warum sonst sollten sie uns komplett einsperren und so gründlich durchsuchen?“

Der Zeuge nennt noch eine sonderbare Begebenheit. Normalerweise hätten die Insassen mitbekommen müssen, dass ein Krankenwagen vorfährt, wenn es bei Nawalny einen medizinischen Notfall gab. Ein Krankenwagen sei aber erst erschienen, als die Todesmeldung längst die Runde machte.