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Nachfrage an den Nachtexpress-Linien wächst deutlich

Nachfrage an den Nachtexpress-Linien wächst deutlich

Essen. 

Im Ruhrgebiet ist die Nachfrage an den Nachtexpress-Linien in den letzten Jahren deutlich gestiegen – das ergaben Nachfragen bei ausgewählten Verkehrsbetrieben. In jeder Großstadt des Reviers gibt es längst ein Nachtnetz aus Bussen mit spezieller Linienführung, teils ergänzt durch Straßenbahnen, U-Bahnen oder Taxibusse.

Ob etwa in Duisburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Bochum, Oberhausen, Mülheim oder Essen, die Nachtexpresse versuchen an Wochenenden von Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden, wichtige Orte der Freizeitgestaltung wie Kinos, Diskotheken, Theater oder Restaurants mit den Hauptbahnhöfen oder den Zentren der Stadtbezirke zu verbinden. Obwohl den Kommunen oft an allen Ecken das Geld fehlt, möchte keine den Nachtverkehr reduzieren.

Im Gegenteil: Aufgrund großer Nachfrage sind die Netze verdichtet und ausgebaut worden. Während sich in Duisburg die Fahrgastzahl seit den 90ern verdreifachte, hat sich in Essen die Zahl auf den 16 Nachtexpress-Linien von 2003 bis 2009 verdoppelt – auf über 1,1 Million Kunden. Auch in Bochum erweiterte die Bogestra vor circa fünf Jahren ihr Angebot um zwei Straßenbahnen und plant jetzt sogar eine neue Strecke von Gelsenkirchen-Buer zum Bermudadreieck.

Stimmung in den Nachtlinien deutlich aggressiver geworden

Doch nicht alle Entwicklungen sind positiv. So berichtete die Dortmunder DSW21 bereits 2009, dass die Stimmung in den Nachtlinien deutlich aggressiver geworden sei als noch in den 90er Jahren. Daher sind im Ruhrgebiet inzwischen Kameras in den Bussen, und Security patrouilliert längst in den Fahrzeugen und an den Bahnhöfen.

Nicht immer sind Sicherheitskräfte an ihren Uniformen zu erkennen: Mitarbeiter der Essener Evag ergänzen in Alltagskleidung und inkognito die uniformierte Security. So solle die „fröhliche Atmosphäre“ in den Bussen bewahrt bleiben, sagt Sprecher Nils Hoffmann. Schließlich gebe es in der Stadt regelrechte Partylinien. Da solle der Sicherheitsdienst nicht „den Eindruck eines Gefangenentransports erwecken“.