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Foto von Wirtschaftsbossen sorgt für Diskussionen – Autorin Kristina Lunz kontert mit Buch

Foto von Wirtschaftsbossen sorgt für Diskussionen – Autorin Kristina Lunz kontert mit Buch

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Politikwissenschaftlerin Kristina Lunz stellte bei „Frauen100“ ihr Buch „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“ vor. Foto: Franziska Krug/getty images

Ein Bild, das „The Pioneer“-Chefredakteur Michael Bröcker auf Twitter verbreitet hat, sorgt für Diskussionen in den Sozialen Medien. Darauf zu sehen: eine gedeckte Tafel, Blumen, ein Rednerpult und rund 30 Männer. Die Protagonisten sind einflussreiche Chefs von Wirtschaftsunternehmen, die sich am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz versammelt haben.

Auffällig: Nicht eine einzige Frau befindet sich in dem Raum.

SPD-Politikerin Sawsan Chebli: „Dieses Bild ist wie aus einer anderen Welt“

Ein Umstand, der auch SPD-Politikerin Sawsan Chebli beschäftigt. Chebli schreibt dazu auf Twitter: „Dieses Bild ist wie aus einer anderen Welt. Es ist aber keine andere Welt. Es ist Realität im Jahr 2022. So sieht das CEO Lunch auf der MSC2022 aus. Hier ist Macht und hier fehlen Frauen. Wir haben noch sehr viel zu tun.“

https://twitter.com/SawsanChebli/status/1494956513412239362?ref_src=twsrc%5Etfw

Autorin Kristina Lunz stellt ihr Buch „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“ vor

Dass immer noch allein ältere, weiße, westliche Männer die Wirtschaftspolitik bestimmen und an den Machthebeln sitzen, möchte Politikwissenschaftlerin Kristina Lunz nicht hinnehmen. Die Gründerin vom „Centre for Feminist Foreign Policy“ setzt sich für eine feministische Außenpolitik ein. Passend dazu stellte Lunz am Freitag ihr Buch mit dem Titel „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“ vor.

Die Buchvorstellung fand zwar zeitgleich mit der Münchner Sicherheitskonferenz statt. Aber anders als auf dem Bild von Michael Bröcker war der Raum dabei nicht mit mächtigen Männern gefüllt – sondern mit einflussreichen Frauen. Die Initiative „Frauen100“, organisiert von der Berliner Agentur Hell & Karrer, bot Kristina Lunz die perfekte Plattform, um über feministische Außenpolitik zu sprechen.

„Frauen100“ bringt einflussreiche Frauen zusammen

Unter den Gästen befanden sich Verteidigungsministerin Christine Lambrecht, CDU-Politikerin Julia Klöckner, Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal, FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, SPD-Politikerin Sawsan Chebli und viele weitere gut vernetzte Frauen.

Das Buch „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“ soll einen Paradigmenwandel einleiten: Machtgebaren und militärischen Muskelspielen setzt Kristina Lunz Mediation in Friedensverhandlungen, feministische Machtanalysen und Klimagerechtigkeit entgegen. Lunz‘ Vision: Realpolitik wird abgelöst von Utopien, und Botschafterinnen gibt es genauso viele wie Botschafter.

Margot Wallström, ehemalige Außenministerin von Schweden, sagt über das Buch: „Eine kühne Vision für eine nachhaltige Zukunft.“