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Mohammed als Hund gezeichnet: Lars Vilks provoziert Muslime

Mohammed als Hund gezeichnet: Lars Vilks provoziert Muslime

Stockholm. 

Als das Terrornetzwerk Al-Kaida 2007 150 000 Dollar Kopfgeld auf Lars Vilks aussetzte, schaute der sich gerade die Kasseler documenta an. Die Drohung wegen seiner Mohammed-Karikatur ließ den schwedischen Künstler kalt. „Was könnte man sich beim heutigen Dollarkurs schon für meinen Kopf kaufen?“, scherzte er.

Auslöser war eine Zeichnung Vilks, die einen Hund mit Mohammed-Kopf zeigte. Damit habe er auf die „künstliche Zurückhaltung“ von Künstlern vor religiösen Tabus hinweisen wollen, sagte der heute 68-jährige Künstler damals.

Seither ist Vilks mehrfach Ziel von Extremisten geworden. „Ich erhalte ständig Drohungen per Mail und Telefon“, sagte er.

Im Mai 2010 warfen zwei Männer Benzinflaschen durch ein Fenster in sein Haus, während einer Vorlesung an der Univer­sität Uppsala wurde er von einem Zuschauer angegriffen und leicht verletzt. 2014 wurde in den USA die zum Islam konvertierte Colleen LaRose alias „Dschihad Jane“ zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil sie zusammen mit islamistischen ­Verschwörern ein Mordkomplott gegen Vilks geplant hatte.

Der Karikaturist provoziert gern in alle Richtungen. Als Kritiker ­damals meinten, er würde ja auch nicht die Zeichnung einer „Judensau“ veröffentlichen, tat Vilks das postwendend. Auch die katho­lische Kirche kritisierte er scharf. Vilks steht seit Jahren unter Polizeischutz.