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Miete: Nach Wohnungstausch-Vorschlag – „Gegen jede Art der Bevormundung“

Nachdem die Linkspartei in den vergangenen Tagen einen Wohnungstausch zwischen Alt und Jung ins Spiel brachte, diskutiert Deutschland drüber.

Miete
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In diesen Bundesländern wird die Miete immer teurer

Die Energiepreise steigen an und auch das Angebot an Mietwohnungen wird nicht größer. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat veröffentlicht, wo die Miete extrem angestiegen ist.

Seit die Linkspartei angesichts der Wohnungsknappheit einen Wohnungstausch zwischen Alt und Jung ins Spiel brachte, wird heiß über diese Idee diskutiert. Der Vorschlag: Senioren, die in zu großen Wohnungen leben, tauschen ihre Behausungen mit Familien, die in zu kleinen Unterkünften leben.

Auch wenn der Bundesverband Volkssolidarität den Vorschlag eines Wohnungstausches grundsätzlich unterstützt, müsse es „natürlich dabei bleiben, dass die Umzüge freiwillig erfolgen“, wie Bundesgeschäftsführer Sebastian Wegner dieser Redaktion mitteilt. Die Menschen sollten im Falle eines Tausches „in die alten Mietverträge einsteigen können“. Auch müssten „diese Umzüge finanziell unterstützt werden. Dafür braucht es gesetzliche Änderungen, denn bisherige Wohnungstauschinitiativen können wenig genutzt werden, eben aufgrund rechtlicher und auch technischer Hürden“, so Sebastian Wegner.

Miete: „Gegen jede Art vor Bevormundung“

Auch die Senioren-Union der CDU wendet sich in diesem Zusammenhang mit Nachdruck gegen jede Art von Bevormundung, Druck oder gar Zwang, Senioren zu einem unfreiwilligen Wohnungswechsel zu bewegen. Und weiter: „Vielmehr unterstützen wir Entscheidungen von Älteren, auf eigenen Wunsch in dem heimisch gewordenen Umfeld zu wohnen und zu leben. Diese individuelle Entscheidung muss absoluten Vorrang haben“.

Wenn jedoch durch „Förderungsprogramme und mit organisatorischer Unterstützung ein freiwilliger und einvernehmlicher Umzug ohne finanzielle Nachteile oder Belastungen ermöglicht wird, dann dürften sich hier passende Lösungen ergeben“, so Claus Bernhold, stellv. Bundesvorsitzender der Senioren Union (CDU).



SPD-Politiker und Bundesvorsitzender der AG SPD 60 plus Lothar Binding merkt an: „Oft fällt es älteren Bewohnern großer Wohnungen schwer, diese Wohnungen gemäß den eigenen Ansprüchen zu pflegen, oft werden einzelne Zimmer kaum noch genutzt – und doch mögen viele verständlicherweise nicht gern ihr Zuhause verlassen. Es gibt eine emotionale Bindung zu eigenen Wohnung, die es zu beachten gilt. Wenn dann noch die künftige kleinere Wohnung teurer ist, renoviert werden muss und der Umzug obendrein teuer, ist die Neigung in eine kleinere Wohnung umzuziehen schnell aufgebraucht“.

Dabei könne „eine kleinere Wohnung den Bedürfnissen vieler älterer Menschen sehr entgegenkommen“. Die Entscheidung muss dabei jedoch „absolut freiwillig“ getroffen werden.