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Trigema-Grupp: „Schuld ist Frau Merkel!“ – Altkanzlerin soll alles verbockt haben

Angela Merkel habe es verbockt: Der frühere Trigema-Chef Wolfgang Grupp rechnet mit der Altkanzlerin ab – und verteidigt Robert Habeck.

Ex-Kanzlerin Merkel in der Kritik. Wolfgang Grupp findet deutliche Worte.
© IMAGO / Bihlmayerfotografie, IMAGO / Revierfoto, Sebastian Gollnow/dpa (Fotomontage)

Steinmeier würdigt Verdienste Merkels bei Ordensverleihung

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) anlässlich der Verleihung des höchsten deutschen Verdienstordens als außergewöhnliche Politikerin gewürdigt.

Wolfgang Grupp wurde berühmt als Chef des Modeherstellers Trigema. Mittlerweile haben seine Kinder die Firmenleitung übernommen. In zahlreichen Talkshow äußert sich der frühere Familienunternehmer auch zu politischen Fragen – gerne kontrovers und immer meinungsstark. Nun knöpft er sich die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel vor.

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In einem Interview mit „Der Aktionär TV“ nimmt der konservative Unternehmer nun ausgerechnet Robert Habeck von den Grünen in Schutz.

Mildes Urteil über Robert Habeck: „Ganz schwierige Position“

Auf die Frage, ob Habeck einer der schlechtesten Wirtschaftsminister in der Geschichte des Landes sei, geht er nicht ein. „Das würde ich nie sagen“, so Grupp. Er wolle nicht in der Position von Habeck stecken.

„Wissen Sie, wenn ich in einer Dreirregierung bin und alle gegeneinander sind, dann ist das eine ganz schwierige Position“, nahm der den massiv in der Kritik stehenden Grünen in Schutz.

Grupp hofft auf baldige Auflösung der Ampel und einen Kanzler Merz

Wenn er mit Finanzminister Christian Lindner tauschen könnte, würde er „sofort die Regierung auflösen“. Keiner halte etwas von der Ampel und Herr Lindner hätte die Möglichkeit, den Schlussstrich zu ziehen. Trotz der desaströsen Umfrageergebnisse für die Liberalen (unter 5 Prozent), geht Grupp bei einer Neuwahl von einer Mehrheit für Schwarz-Gelb mit einer starken Union mit einem Kanzler Friedrich Merz aus. „Und ich verstehe nicht, warum das nicht gemacht wird“, so der frühere Firmenboss ratlos.

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Angela Merkel habe es verbockt

Dann holt Grupp aus und attackiert die frühere Kanzlerin Merkel scharf. „Schuld ist Frau Merkel! Sie hat die CDU mit 44 oder 43 Prozent übernommen – und hat sie hinterlassen mit, wenn ich das richtig weiß, mit 22 Prozent oder etwas. Und hätte sie die CDU mit 40 oder 45 Prozent verlassen, dann hätten wir eine Partei oder mit der FDP eine Regierung und dann würde alles viel anders aussehen“, behauptet der 81-Jährige. Jedoch kam er da gehörig durcheinander bei den Zahlen!

Bei der Bundestagswahl 2002 unter Kanzlerkandidat Edmund Stoiber kam die Union auf 38,5 Prozent. Dann ging es tatsächlich zunächst abwärts mit Angela Merkel, sie konnte jedoch bei ihrer dritten Bundestagswahl 2013 ein Ergebnis von 41,5 Prozent für die Union holen. Bei ihrer letzten Wahl als Kanzlerin, 2017, holte sie nur noch 32,9 Prozent.


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Grundsätzlich wird Merkel jedoch auch von Experten aus der Politikwissenschaft und von Politikbeobachtern vorgeworfen, dass sie mit der Taktik der asymemetrischen Demobilisierung die Unterscheidbarkeit der großen Parteien geschwächt und die CDU sehr nah an Positionen der SPD herangeführt habe.