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Markus Söder kassiert Umfrage-Klatsche – der Blick auf München ist für ihn besonders bitter

Markus Söder kassiert Umfrage-Klatsche – der Blick auf München ist für ihn besonders bitter

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Markus Söder stürzt in einer Umfrage in Bayern kräftig ab. Foto: IMAGO / Sven Simon; IMAGO / YAY Images; Montage: DER WESTEN

Wird der vermeintliche Umfragen-König Markus Söder jetzt in seinem eigenen Bundesland gestürzt? Aus dem wochenlangen Unions-Machtkampf mit Armin Laschet war der bayerische Ministerpräsident und CSU-Politiker am Ende als Verlierer hervorgegangen.

Diejenigen, die sich für Markus Söder stark gemacht hatten, hatten dabei auch immer wieder auf dessen starke Umfragewerte hingewiesen. Nun dürfte eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „Insa“ für die „Bild“ ihnen jedoch ein wenig den Wind aus den Segeln nehmen.

Markus Söder bricht in Umfrage ein

Denn in der am Dienstag veröffentlichten Meinungsumfrage verlieren Markus Söder und seine CSU in Bayern deutlich. Wenn am nächsten Sonntag Landtagswahlen in Bayern wären, würden der CSU 36 Prozent der Wähler und Wählerinnen ihre Stimme geben.

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Das ist Markus Söder:

  • geboren am 5. Januar 1967 in Nürnberg
  • seit März 2018 Ministerpräsident von Bayern
  • seit Januar 2019 CSU-Parteivorsitzender

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Ende Januar, bei der vorangegangen Insa-Umfrage, waren das noch 46 Prozent – ein Absturz um satte 10 Prozent. Die Union läge damit noch unter ihrem Ergebnis der vergangenen Landtagswahl (37,2 Prozent).

https://twitter.com/Wahlrecht_de/status/1387275943786467328?ref_src=twsrc%5Etfw

Am stärksten können im Vergleich zu der Umfrage Ende Januar die Grünen zulegen. Sie kämen auf 24 Prozent, sechs Prozent mehr als zuvor. Auch FDP, Freie Wähler und AfD können jedoch leicht in den Umfragen zulegen. Die SPD stagniert bei neun Prozent.

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Die Ergebnisse der Meinungsumfrage in der Übersicht, in Klammern die Ergebnisse der Landtagswahl 2018

  • CSU: 36 Prozent (37,2 Prozent)
  • SPD: 9 Prozent (9,7 Prozent)
  • Grüne: 24 Prozent (17,6 Prozent)
  • FDP: 7 Prozent (5,1 Prozent)
  • Linke: 3 Prozent (3,2 Prozent)
  • Freie Wähler: 9 Prozent (11,6 Prozent)
  • AfD: 9 Prozent (10,2 Prozent)
  • Sonstige: 3 Prozent (5,4 Prozent)

Markus Söder könnte sich mit dem Machtkampf in der Union verzockt haben – und das gleich auf zwei verschiedene Weisen. Für einige Wähler mag seine direkte Konfrontation mit Armin Laschet und das Herauswinden aus Absprachen abschreckend gewirkt haben. Andererseits könnte sein Rückzug am Ende auch die enttäuscht haben, die sich unbedingt Markus Söder als Kanzlerkandidat der Union im Bund gewünscht hatten.

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Markus Söder: Blick nach München sorgt gleich für die nächste Klatsche

Die Umfrage zur Landtagswahl in Bayern ist dabei nur die erste Klatsche, die Markus Söder verdauen muss. Bitter wird für ihn auch der Blick auf die Stadt München. Das Meinungsforschungsinstitut Insa hat die verschiedenen Wahlkreise in Deutschland mit Blick auf die Bundestagswahl im September ausgewertet.

https://twitter.com/Wahlen_DE/status/1387091014876336129?ref_src=twsrc%5Etfw

In Deutschland werden insgesamt 299 Bundestagsabgeordnete über diese Wahlkreise direkt gewählt. Wer die meisten Stimmen in seinem Wahlkreis erhält, zieht auch in den Bundestag ein.

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Ausgerechnet in der bayerischen Landeshauptstadt München würden dabei dem Meinungsforschungsinstitut zufolge alle vier Wahlkreise an die Grünen gehen. Selbst in Söders Geburts- und Herzensstadt Nürnberg würde die CSU bei der Bundestagswahl nur eines der beiden Direktmandate erobern können. (dav)