Sie ist die deutsche Greta Thunberg. Hierzulande DAS Gesicht von Fridays-For-Future. Luisa Neubauer hat sich dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben und teilt dabei gerne aus.
Ob Wirtschaftsvertreter oder Politiker – keiner ist vor der 26-jährigen Neubauer sicher. Wenn sie wittert, dass Verantwortliche zu lasch oder gar gegen den Klimaschutz handeln, können sich ihre Gegenspieler warm anziehen. Für ihre scharfe Kritik ist sie berüchtigt. Nun hat sie wieder ordentlich ausgeteilt.
Luisa Neubauer: „Wir sprechen hier von Arbeitsverweigerung“
„Wir sprechen nicht mehr von schlechtem Klimaschutz. Wir sprechen von Arbeitsverweigerung. Und das muss Konsequenzen haben“ so die Klimaaktivistin. Nichts „was bisher über die Klimapolitik der Bundesregierung gesagt wurde, ist so vernichtend, wie das heutige Urteil des Expertenrates für Klimafragen“, befindet Neubauer. Pikant: Neubauer ist selbst Grünen-Mitglied. Der Partei also, die sich in der Regierung besonders für das Klima und den Umweltschutz einsetzen wollte.
Der Klimaexpertenrat hat nun der Regierung für die Sofortprogramme im Gebäude- und Verkehrssektor ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Ist die Versetzung gefährdet?
Luisa Neubauer: Expertin mit vernichtendem Urteil – „Thema verfehlt“
„Bei einem Schulaufsatz würde man jetzt sagen: Thema verfehlt“, findet jedenfalls Brigitte Knopf im Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND). Knopf ist Vorsitzende des Expertenrats.
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Die Sofortprogramme im Gebäude- und Verkehrssektor halten die Klimaziele nicht ein. Während jedoch der Gebäudesektor sein Bestes versuche, wieder auf den Pfad der Klimaschutzziele zu kommen, ist im Verkehrssektor von Ambitionen keine Spur. Es sei „schon im Ansatz ohne hinreichenden Anspruch“, ist in dem am Donnerstag vorgestellten Prüfbericht zu lesen.
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Luisa Neubauer: Verkehrsministerium weist Vorwürfe zurück
Das FDP-geführte Verkehrsministerium hingegen verteidigt sich gegen die Vorwürfe. Das Sofortprogramm entspreche den Anforderungen des Bundes-Klimaschutzgesetzes, so ein Sprecher des Ministeriums. „Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen kann die vom Expertenrat festgestellte Zielverfehlung des Jahres 2021 in den nächsten Jahren ausgeglichen werden“, lässt das Ministerium das RND wissen.
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Wirtschaftsminister Robert Habeck fordert nun jedenfalls schnelles Handeln. „Wir sind in der Pflicht, noch im September das Klimaschutz-Sofortprogramm zu beschließen.“ Dabei müssten „alle Sektoren ihren Beitrag leisten“ so der Grüne.(jfo)