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Letzte Generation: Nach Marathon in Berlin – werden jetzt weitere Großveranstaltungen gestört?

Am Wochenende scheiterte die Letzte Generation mehr oder weniger mit ihrem Protest beim Berlin-Marathon. Sind bald weitere Großveranstaltungen betroffen?

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© IMAGO/Funke Foto Services

Letzte Generation Protest Flughafen Duesseldorf

Aktivisten klebten sich am Donnerstag (13. Juli) auf dem Rollfeld des Düsseldorfer Airports fest.

Die Letzte Generation sorgt dafür, dass regelmäßig die Nerven bei vor allem Autofahrern blank liegen. Mit ihren Straßenblockaden und Klebeaktionen sorgen die Aktivisten außerdem für kilometerlange Staus, Frust und ganz viel Unverständnis in der Bevölkerung. Und erst am Wochenende kam es zu einer weiteren Aktion der Gruppe.

Schauplatz diesmal? Der Berlin-Marathon. Ganz überraschend kam dies allerdings nicht. Denn ausnahmsweise hatte die Letzte Generation eine Störung vorab angekündigt. Gibt es nun eine neue Taktik? Werden jetzt weitere Großveranstaltungen gestört?

Letzte Generation: So endete der Protest bei Berlin-Marathon

Denn eigentlich ist die Gruppe besonders für Straßenblockaden bekannt. Mit diesen möchte sie die Bundesregierung zu mehr Klimaschutz auffordern. Konkret geht es um den Ausstieg aus den fossilen Energien bis 2030. „Diesen fordern wir auch nicht mehr, sondern den erwarten wir, weil das Pariser Klimaschutzabkommen und das 1.5-Grad-Ziel uns dazu verpflichten“, erklärte ein Sprecher gegenüber dieser Redaktion.

Um auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen, beteiligten sich Mitglieder der Letzten Generation auch bei einem Protest im Rahmen des Berlin-Marathons. Oder sie versuchten es eher. Denn nachdem mehrere Personen kurz vor Start am Sonntag (24.09) auf die Strecke stürmten und Farbe verschütteten, wurden sie umgehend von der Polizei weggetragen. Dadurch konnte auch ein Festkleben der Klimakleber auf der Straße des 17. Juni verhindert werden.

Diese Proteste wollen die Aktivisten fortführen

In den Medien war vielfach von einem „gescheiterten Protest“ die Rede. Das sieht die Letzte Generation anders und spricht stattdessen von „gelungen“. Als Begründung dafür betont ein Sprecher: „Auch international in diversen Ländern, quasi weltweit, sind Bilder von dem Protest veröffentlicht worden.“ Dass eine große Aufmerksamkeit ebenfalls zu den Zielen der Gruppe gehört, ist allgemein bekannt. Und Großveranstaltungen, wie der Berlin-Marathon, sind dafür natürlich ein Garant.

Müssen jetzt weitere Großveranstaltungen in Deutschland mit Störungen durch die Letzte Generation rechnen? Gegenüber dieser Redaktion sagte ein Sprecher: „Grundsätzlich ist – unabhängig von der Letzten Generation – jeder Protest für mehr Klimaschutz wertvoll.“ Doch je mehr Aufmerksamkeit ein Protest bekomme, desto besser sei das natürlich. Man führe nur Protestformen fort, „die sich als wirksam erwiesen haben.“


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Auf welcher Protestform in Zukunft der Fokus der Letzten Generation liegt, erfährst du bei BERLIN LIVE.