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Kindergeld in jetziger Form wird abgeschafft – Ampel einigt sich auf DIESE Reform

Endlich Klarheit bei der Ampel: SPD, Grüne und FDP einigen sich auf eine Reform. Das Kindergeld in der heutigen Form wird enden.

Reform beim Kindergeld
© IMAGO/Rolf Poss

Kindergeld beantragen: So einfach geht’s

Jede Familie hat Anspruch auf Kindergeld. Allerdings bekommt man das Geld nicht einfach so. Es muss ein Antrag bei der zuständigen Familienkasse gestellt werden. Wie das geht und welche Nachweise ihr erbringen müsst, erklären wir.

Das Kindergeld in seiner heutigen Form wird es bald nicht mehr geben. Nach einem langen Streit und zähen Ringen um die Kindergrundsicherung einigte sich die Ampel nun auf einen Reformplan.

Ab 2025 verändert sich damit nun etwas bei den familienpolitischen Sozialtransfers. Wir klären dich auf, was genau passieren wird!

Kindergeld wird 2025 von neuer Leistung abgelöst

Es ist das Aus für das Kindergeld, wie man es bisher kannte. Stattdessen kommt eine zweistufige Kindergrundsicherung:

  • Garantiebeitrag: Diese Leistung umfasst das heutige Kindergeld. Es wurde zuletzt zum Jahreswechsel 2023 auf 250 Euro pro Kind erhöht.
  • Zusatzbeitrag: Das ist der bisherige Kinderzuschlag von bis zu 250 Euro und Leistungen aus dem Bürgergeld. Der Zusatzbeitrag soll nun an mehr Berechtigte ausgezahlt werden durch einen automatischen Kindergrundsicherungscheck durch den Familienservice bei den Jobcentern. Durch die Prüfung soll die Zahl der Begünstigten deutlich steigen. Bisher bekommen nur 35 Prozent der berechtigten Kinder und Jugendlichen einen Zuschlag.

Mit der Kindergrundsicherung werden also bisherige Leistungen wie das Kindergeld, Leistungen aus dem Bürgergeld für Kinder und der Kinderzuschlag gebündelt. Durch mehr Übersichtlichkeit und mithilfe einer zentralen Online-Plattform sollen auch viele Familien erreicht werden, die bisher wegen Unkenntnis oder bürokratischer Hürden ihnen zustehende Gelder nicht abrufen.

Insgesamt rechnet die Ampel-Koalition mit Mehrkosten in Höhe von 2,4 Milliarden Euro. Ursprünglich war Familienministerin Lisa Paus mit der Forderung von 12 Milliarden Euro in die Verhandlungen gestartet. Finanzminister Christian Lindner stauchte ihr Projekt nun gehörig zusammen. Er wollte nur zwei Milliarden Euro für die Sozialreform zur Verfügung stellen – und setzte sich damit weitestgehend durch.

Reform soll Kinderarmut bekämpfen – aber nur in engen Grenzen

Letztlich bleibt vom Reformvorhaben übrig, dass es statt Kindergeld nun einen neuen Namen geben wird – und dass der Staat sich darum bemühen will, dass mehr Berechtigten die Transferleistungen erhalten.


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Auf diesem Weg wird Kinderarmut in Deutschland zwar eingedämmt. Wer heute jedoch schon die staatlichen Leistungen bezieht, hat nichts davon.