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Karl Lauterbach: Querdenker planten Entführung! „Werde rund um die Uhr bewacht“

Karl Lauterbach: Querdenker planten Entführung! „Werde rund um die Uhr bewacht“

Karl Lauterbach

Lauterbach: Nach Scheitern der Impfpflicht kein Spielraum mehr für Lockerungen

Karl Lauterbach: Querdenker planten Entführung! „Werde rund um die Uhr bewacht“

Lauterbach: Nach Scheitern der Impfpflicht kein Spielraum mehr für Lockerungen

Nach der Entscheidung des Bundestags gegen eine Corona-Impfpflicht sieht Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) keinerlei Möglichkeiten mehr für einen weiteren Abbau der Eindämmungsmaßnahmen gegen die Pandemie.

Seine Expertise in der Corona-Pandemie hat Karl Lauterbach zwar zum Amt des Gesundheitsministers verholfen – doch der SPD-Politiker hat sich mit seinen Ansichten und Warnungen an die Bevölkerung nicht nur Freunde gemacht.

So geriet Karl Lauterbach vor allem ins Visier von Corona-Querdenkern, die ihn sogar entführen und das politische System in Deutschland ins Chaos stürzen wollten.

Karl Lauterbach: Entführung verhindert! Polizei ermittelt gegen Querdenker-Gruppe

Laut einem Bericht des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz aktuell gegen zwölf Männer und Frauen, die mehrere staatsgefährdende Taten geplant hatten – darunter die Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach.

In mehreren rechtsextremen Telegram-Gruppen („Vereinte Patrioten“, „Aktive Patrioten“) organisierten sich die Verdächtigen, um die Entführung unter der Aktion „Klabautermann“ zu planen und die Personenschützer des SPD-Politikers „auszuschalten“.

Wie die „Tagesschau“ aufführt, liegen „Report Mainz“ Auszüge der Chats vor, die von Rechtsextremismus, Prepper-Ideologie (Vorbereitung auf eine Katastrophe) und der Ablehnung der deutschen Corona-Politik gezeichnet sind.

Karl Lauterbach: Querdenker wollten Chaos in Deutschland anrichten und System stürzen

Neben der Entführung von Lauterbach soll die Gruppe Sprengstoffanschläge auf Umspannwerke und Stromleitungen geplant haben, um einen bundesweiten Stromausfall zu verursachen und für „bürgerkriegsähnliche Zustände“ auf den Straßen zu sorgen. Im daraus entstandenen Chaos wollten die Tatverdächtigen das demokratische System stürzen und die Regierung übernehmen, heißt es von Seiten der Staatsanwaltschaft.

Auch von Mordanschlägen auf andere Politiker soll die Rede gewesen sein, die Chat-Teilnehmer teilten dazu Tipps zur Herstellung von Giften und der Organisation von Waffen aus, so die „Tagesschau“.

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Als die Gruppe schließlich konkret Waffen im Wert von mehreren zehntausend Euro kaufen wollte (darunter zwei Kalaschnikows und fünf Pistolen), fiel sie auf eine Falle der Ermittler herein. Bei der Übergabe in dieser Woche im rheinland-pfälzischen Neustadt schlugen die Beamten zu, nahmen den Waffenkäufer und zwei weitere Männer in Niedersachsen und Brandenburg fest.

Durchsuchungen in mehreren Bundesländern

Außerdem gab es am Mittwoch Durchsuchungen in 20 Objekten in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Brandenburg, Bayern, Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Dabei waren rund 270 Beamte im Einsatz, darunter auch Spezialeinheiten.

Bei den Razzien wurden unter anderem Waffen, Munition, Bargeld, Goldbarren und Silbermünzen gefunden.

Laut Generellstaatsanwaltschaft Koblenz und Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz liefen die Ermittlungen gegen die Gruppe bereits seit Oktober 2021.

Karl Lauterbach nimmt Stellung zu Entführungsplänen

Mittlerweile hat auch der Gesundheitsminister selbst Stellung zu dem bedrohlichen Plan der Querdenker genommen. „Manchen Covid-Leugnerin geht es nicht um den Kampf gegen Impfungen oder Corona-Auflagen. Sie kämpfen gegen unsere demokratische Grundordnung“, erklärte der 59-Jährige gegenüber der „Bild am Sonntag“.

„Damit werden sie aber keinen Erfolg haben. Ich lasse mich dadurch nicht beirren, sondern setze mich weiter für die gesamte Bevölkerung ein. Dieses Beispiel zeigt die Zerissenheit unserer Gesellschaft“, so Lauterbach weiter. Ziel seiner Politik bleibe daher weiterhin, diese Spaltung zu überwinden und das Vertrauen zurück zu gewinnen.

Bereits im Herbst hatte Karl Lauterbach in Hinblick auf Drohungen gegen den österreichischen Gesundheitsminister Mückstein, der deshalb zurück trat, getwittert: „Auch ich werde rund um die Uhr bewacht und kenne diese Belastung.“ (kv mit dpa)