„Über sieben Brücken musst du gehn“, spielte die Bundeswehr. Bundespräsident Joachim Gauck ist mit einen Festakt verabschiedet worden.
Berlin.
Nach fünf Jahren im Amt ist Bundespräsident Joachim Gauck mit einem Großen Zapfenstreich der Bundeswehr feierlich verabschiedet worden. Bei der militärischen Zeremonie im Park von Schloss Bellevue waren am Freitagabend mehrere Kabinettsmitglieder sowie Vertreter anderer Staatsorgane dabei. Kanzlerin Angela Merkel fehlte, weil sie in Washington US-Präsident Donald Trump besuchte. Insgesamt waren 600 Gäste geladen.
Zum Zapfenstreich hatte Gauck, wie es Tradition ist, drei Musikstücke persönlich ausgewählt. Neben dem DDR-Hit „Über sieben Brücken musst du gehn“ der Band Karat standen das Volkslied „Freiheit, die ich meine“ und das Kirchenlied „Ein feste Burg ist unser Gott“ auf dem Programm des Musikkorps. Der Große Zapfenstreich ist das höchste militärische Zeremoniell der Bundesrepublik. Seine Anfänge gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück.
Gabriel stolz auf Vorschlag Gauck Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) würdigte die Verdienste des scheidenden Bundespräsidenten Gauck. „Er hat es wie nur wenige andere geschafft, das Amt des Bundespräsidenten zu leben und dieses Land zu verkörpern – nach innen wie nach außen“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“. Es mache ihn stolz, dass 2012 SPD und Grüne Gauck vorgeschlagen und gegen den anfänglichen Widerstand von CDU/CSU durchgesetzt hätten, sagte Gabriel weiter.
Am 18. März 2012 wählte die Bundesversammlung Joachim Gauck zum elften Präsidenten der Bundesrepublik. Seine Amtszeit endete offiziell am 18. März 2017. Diese Fotostrecke zeigt weitere Bilder seiner Karriere.
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Gauck wurde am 24. Januar 1940 in Rostock geboren, wo er später auch zur Schule ging und Theologie studierte.
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Vereidigung: Bundespräsident Joachim Gauck sprach am 23. März 2012 im Bundestag in Berlin den Amtseid. Rechts: Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU).
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Von Anfang an hatte Joachim Gauck bei den Bürgern großen Rückhalt – so wie bei diesem Demonstranten, der sich für seine Wahl ausgesprochen hatte.
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Keine einfache Beziehung: Bundeskanzlerin Angela Merkel (r.) hatte Gauck als Bundespräsidenten eigentlich nicht auf der Liste. Erst als ihr damaliger Koalitionspartner FDP für Gauck votierte, schaltete auch Merkel um.
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Das Paar: Joachim Gaucks Lebensgefährtin Daniela Schadt war die First Lady.
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Joachim Gauck mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt (r.) und seiner Tochter Gesine Lange (l.).
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Vom Pfarrer zum Politiker: Joachim Gauck hatte sich in seinen Jahren als Pastor im Dienst der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs immer wieder kritisch gegenüber der DDR-Regierung geäußert.
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Als die Widerstandsbewegung Fahrt aufnahm, war er Mitbegründer des Neuen Forums und dessen Sprecher in Rostock.
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Als Abgeordneter des Neuen Forums in der DDR-Volkskammer begann für Joachim Gauck die politische Laufbahn. Hier bespricht er sich mit Markus Meckel (SPD).
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Die konstituierende Sitzung der neuen Volkskammer der DDR im Jahr 1990: Joachim Gauck mit Wolfgang Ullmann von den Grünen. Gauck zog als Abgeordneter der Bürgerbewegungen, die sich im Bündnis 90 zusammengeschlossen hatten, in die Volkskammer ein. Er wurde zum Chef des Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit gewählt.
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Der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker berief Gauck, den die Stasi einst selbst überwachen ließ, am 3. Oktober 1990 zum Sonderbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Die zuständige Behörde, die die Unterlagen der Stasi danach verwaltete und erforschte, wurde auch „Gauck-Behörde“ genannt.
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Als Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen sorgte Joachim Gauck dafür, dass ab 1992 Bürgerrechtler Einsicht in ihre Akten nehmen konnten.
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Joachim Gauck an seinem Schreibtisch in der „Gauck-Behörde“ in Berlin. 1995 wurde er vom Bundestag für eine zweite Amtszeit zum Leiter berufen. 2000 schied er aus der Behörde aus, weil per Gesetz nur zwei Amtszeiten an der Spitze der Einrichtung möglich sind.
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Joachim Gauck in der heimeligen Höhle des Löwen – dem sogenannten Kupferkessel der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Ruschestrasse in Berlin.
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Seine Stimme hat stets Gewicht: Joachim Gauck während einer Rede vor dem Bundestag zehn Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer.
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Im Schatten der Grenze: Joachim Gauck am ehemaligen Grenzzaun der DDR in Hötensleben (Sachsen-Anhalt), der dort seit Januar 1990 unter Denkmalschutz steht.
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Nach seiner Zeit als Sonderbeauftragter für die Stasi-Unterlagen war Gauck oft als Gast in politischen Diskussionsrunden und Talkshows zu sehen. Der parteilose Gauck trat auch in Ehrenämtern für seine freiheitlich-liberale Politik ein. Ebenso ging er im Jahr 2001 seinem einstigen Berufswunsch nach – als Journalist. Von Januar bis November moderierte er die ARD-Talkshow „Joachim Gauck“, in der er unter anderem auch mit der heutigen Kanzlerin Angela Merkel eine Gesprächspartnerin fand.
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Vertauschte Rollen: Christian Wulff musste nach mehreren Vorwürfen der Vorteilsnahme im Amt am 17. Februar 2012 als Bundespräsident zurücktreten. Gauck wurde in der folgenden Woche von Union, FDP, SPD und Grünen als gemeinsamer Kandidat vorgestellt. Am 18. März 2012 wurde Gauck zum Bundespräsidenten gewählt, bei seiner Vereidigung vier Tage später erhielt er die Gratulationen von Wulff, die er gut eineinhalb Jahre zuvor in die andere Richtung gerichtet hatte.
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Präsidenten unter sich: Joachim Gauck 2012 im Gespräch mit einem seiner Amtsvorgänger, Richard von Weizsäcker († 31. Januar 2015).
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Präsident trifft Pontifex: Der damals noch amtierende Papst Benedikt XVI. empfing Joachim Gauck im Dezember 2012 im Vatikan zur Privataudienz.
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Zurück zu den Wurzeln: Der frühere DDR-Bürgerrechtler Gauck bei einer Gedenkfeier in Leipzig, wo im Oktober 2013 mit einer „89″ aus brennenden Kerzen der friedlichen Revolution von 1989 gedacht wurde.
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Der Präsident und die Kanzlerin: Im Dezember 2013 überreichte Joachim Gauck Angela Merkel nach ihrem Wahlsieg die Ernennungsurkunde.
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Mir nach! Bundespräsident Joachim Gauck im Januar 2014 mit jungen Sternsingern im Schloss Bellevue.
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Gedenken an den Holocaust: Joachim Gauck legte im Mai 2014 in der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar eine Blume für die Opfer der Nazi-Gewalt nieder.
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Arm in Arm: Joachim Gauck mit Mitgliedern der Bundesregierung bei einer Mahnwache gemeinsam mit muslimischen Verbänden vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Sie wollten damit nach dem Anschlag auf das französische Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ im Januar 2015 für Weltoffenheit und gegen die Vereinnahmung der Religion für Gewalt demonstrieren.
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Eine von vielen viel beachteten Reden hielt Joachim Gauck im Februar 2015 in Dresden zum 70. Jahrestag der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg.
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Cheers, Majestät! Gauck prostete der britischen Queen Elizabeth bei deren Besuch in Berlin im Juni 2015 zu.
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Gemeinsame Trauer: Joachim Gauck mit Susanne Schmidt, Tochter von Altbundeskanzler Helmut Schmidt, nach der Trauerfeier für den verstorbenen SPD-Politiker im November 2015 in Hamburg.
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Eine Ehrung von vielen: Ende 2015 erhielt Joachim Gauck den Ehrendoktortitel der Jüdischen Universität von Jerusalem.
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Daumen hoch: Joachim Gauck sprach sich als Bundespräsident stets für Optimismus und gegen Verzagtheit aus.
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Ein Protestant zu Gast bei Katholiken: Gauck fühlte sich bei einer Podiumsdiskussion auf dem Katholikentag in Leipzig im Mai 2016 sichtlich wohl.
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Gauck im Mai 2016 während der Feierlichkeiten zum Gedenken an die Seeschlacht während des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren bei Kirkwall (Großbritannien) auf der deutschen Fregatte „Schleswig-Holstein“.
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Gemeinsam mit der britischen Prinzessin Anne legte Joachim Gauck am 31. Mai 2016 an der Gedenkstätte von Lyness Naval auf den Orkney Inseln einen Kranz für die Opfer der Schlacht von Jutland vor 100 Jahren nieder.
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Joachim Gauck als Fußballfan: Im Mai 2016 überreichte er den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg den Pokal nach deren Sieg im DFB-Pokalfinale in Köln gegen den SC Sand.
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Bei der Eröffnung der Sportabzeichen-Tour des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für Sportler mit und ohne Behinderung am 3. Juni 2016 nahm Bundespräsident Joachim Gauck im Rollstuhl Platz.
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Drei Tage später steht der Abschied fest: Am 6. Juni 2016 erklärte Joachim Gauck offiziell seinen Verzicht auf eine zweite Amtszeit.
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„Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen“, sagte der 77-Jährige sichtlich bewegt.
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Viele Spitzenpolitiker bedauerten die Entscheidung Gaucks. Auch Kanzlerin Angela Merkel sagte: „Ich hätte mir eine zweite Amtszeit gewünscht.“
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Sein Nachfolger Frank-Walter Steinmeier wurde am 12. Februar mit großer Mehrheit zum zwölften Bundespräsidenten gewählt.
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Am Freitag fand auch Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch lobende Worte. Im rbb-„Inforadio“ sagte Bartsch, Gauck habe eine solide Amtszeit hingelegt. „Er hat dem Amt Würde zurückgegeben, das muss man sagen.“ In der Auseinandersetzung mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sei Gauck mutiger als die Bundesregierung gewesen. Allerdings hätte man sich gewünscht, dass der frühere DDR-Pastor das Zusammenwachsen von Ost- und Westdeutschland mehr gefördert hätte.
Er ist der Ruhige und Besonnene, kein Polterer. Es ist da nur folgerichtig, dass Frank-Walter Steinmeier die Nachfolge von Joachim Gauck antritt. Am 12. Februar ist der 61-Jährige zum zwölften Bundespräsidenten gewählt worden. Die SPD-Ikone Willy Brandt gab, wie bei so vielen, auch bei Frank-Walter Steinmeier in den 70er-Jahren den Anstoß, sich in der SPD zu engagieren. „Die Neugier auf Politik wurde geboren im Streit um Ostpolitik und Misstrauensvotum gegen Willy Brandt“, so Steinmeier.
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Ein Bild aus rot-grünen Regierungszeiten: Steinmeier im Juli 2009 mit dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder, dem er als Kanzleramtsminister diente.
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Machtübergabe: Der abgewählte Bundeskanzler Helmut Kohl (m.) übergab nach der Wahl im Oktober 1998 an seinen Nachfolger Gerhard Schröder (r.). Im Hintergrund mit dabei: Frank-Walter Steinmeier (l.).
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Schwierige Tage: Bei einer Anhörung zur Rolle des Bundesnachrichtendienstes während des Irak-Kriegs musste Steinmeier im Dezember 2008 als Zeuge aussagen.
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22.11.2005: Frank-Walter Steinmeier legt als Bundesaußenminister gegenüber Bundestagspräsident Norbert Lammert den Amtseid ab. Die SPD regiert als Juniorpartner in der Koalition mit der Union.
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Gute Laune auf der Regierungsbank im Bundestag: Steinmeier mit Parteifreundin Brigitte Zypries, damals Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium. Zypries wurde Anfang 2017 Nachfolgerin von Sigmar Gabriel und damit die erste Wirtschaftsministerin der Bundesrepublik.
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Zu Bundeskanzlerin Angela Merkel pflegte Steinmeier stets ein gutes Verhältnis. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass er bei der Bundestagswahl 2009 als Kanzlerkandidat der SPD gegen Merkel antrat. Steinmeier fuhr damals das bis dahin schlechteste Bundestagswahlergebnis für die SPD ein.
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Frank-Walter Steinmeier genießt nicht nur in der SPD große Sympathien. Über Parteigrenzen hinweg wird seine Fähigkeit zum Ausgleich gelobt.
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Wahlkampf unter Tage: Als Kanzlerkandidat der SPD 2009 besuchte Steinmeier die Zeche „Prosper-Haniel“ in Bottrop im Ruhrgebiet.
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Der Kanzlerkandidat Steinmeier im August 2009, am Abend der Landtagswahlen in mehreren Bundesländern.
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So war es im Oktober 2008: Steinmeier als Kanzlerkandidat und Franz Müntefering als SPD-Vorsitzender wollten die Partei bei der Wahl 2009 gemeinsam an die Macht führen – und scheiterten deutlich. Von 2009 bis 2013 regierte in Berlin Schwarz-Gelb.
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Als Bundesaußenminister war Frank-Walter Steinmeier auf internationalem Parkett ein wichtiger Ansprechpartner, auch für seine amerikanische Amtskollegin Condoleezza Rice. Hier ein Bild aus dem Jahr 2008.
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17. Dezember 2013: Wieder wird Frank-Walter Steinmeier Außenminister. Die Ernennungsurkunde überreicht ihm der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck, zu dessen Nachfolger Steinmeier gewählt wurde.
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Steinmeier warb stets für die Integration von Flüchtlingen, hier bei einem gemeinsamen Fastenbrechen mit syrischen Flüchtlingen in Berlin während des Ramadan im Juli 2014.
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Ein bodenständiger Westfale, der als Außenminister Deutschland in der Welt vertrat: Frank-Walter Steinmeier 2015 in Berlin.
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Frank-Walter Steinmeier mit Ehefrau Elke Büdenbender bei einer Operngala der Deutschen Aids-Stiftung in der Deutschen Oper in Berlin im Jahr 2011. Als seine Frau 2010 schwer erkrankte, spendete Frank-Walter Steinmeier ihr eine Niere und nahm dafür eine Auszeit von der Politik.
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Frank-Walter Steinmeier im Jahr 2014 mit seinem legendären Vorgänger Hans-Dietrich Genscher. Anlass war der 25. Jahrestag der Ereignisse in der bundesdeutschen Botschaft in Prag, als Genscher dafür sorgte, dass Tausende DDR-Flüchtlinge, die 1989 dort Zuflucht gesucht hatten, in die Bundesrepublik ausreisen durften. Genscher starb im März 2016.
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Das Verhältnis zu den USA liegt Steinmeier besonders am Herzen. Hier berät er sich im September 2015 mit US-Außenminister John Kerry in Berlin.
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Fußball gehört für Steinmeier zum Leben. Zehn Jahre lang spielte er für den TuS 08 Brakelsiek – anfangs in der Abwehr, dann als Libero, später im rechten Mittelfeld. „Nicht der begnadete Filigrantechniker, dafür großes Kämpferherz und langer Atem“, wie er selbst sagt. Das Foto zeigt den Außenminister mit seinem slowakischen Amtskollegen Miroslav Lajcak vor einem Spiel der beiden Nationalmannschaften bei der Euro 2016.
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Nein, hier geht es nicht um Fußball, der Schal täuscht: Das Bild zeigt Steinmeier im Juni 2015 beim evangelischen Kirchentag in Stuttgart.
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Frank-Walter Steinmeier bei einer Rede anlässlich einer OSCE-Konferenz im September 2016 in Potsdam.
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Kraftvoll – das ist das Stichwort auch für den designierten Bundespräsidenten Steinmeier.
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Er hat es geschafft: Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht dem designierten Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier am 12. Februar im Reichstag in Berlin nach der Wahl zum zwölften Staatsoberhaupt einen Strauß Blumen.
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Die Bundesversammlung wählte den 61-Jährigen mit 931 von 1239 gültigen Stimmen zum Nachfolger von Joachim Gauck (r.).
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Steinmeier kennt zahlreiche Staatschefs noch aus seiner Zeit als Außenminister. So gilt er nun als Diplomat im Präsidentenamt. Anfang Juni empfing er den chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang in Berlin.
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Auch wenn Steinmeier nicht als charismatischer Menschenfänger wie sein Vorgänger Joachim Gauck bekannt ist, den Kontakt zu den Bürgern sucht er immer wieder. So etwa bei einem Besuch an seiner ehemaligen Universität in Gießen am 12. Juni.
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Dem Fußball kann Steinmeier auch treu bleiben. Nach dem DFB-Pokal-Finale überreichte er „seinem“ BVB den Pokal.
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Mitarbeiter schenkten Gauck Apfelbäumchen Die Mitarbeiter im Präsidialamt verabschiedeten Gauck bereits am Donnerstagabend. Als Geschenk erhielt er ein Apfelbäumchen der neuen Sorte „Joachim Gauck“. Der Apfel wird als knallrot, fest und süß beschrieben. Der Baum soll im Garten von Gaucks Ferienhaus an der Ostsee wachsen. First Lady Daniela Schadt bekam als Geschenk eine Patenschaft für einen Nebelparder, eine aus Indonesien stammende Großkatze, die im Berliner Zoo lebt.
Gauck scheidet offiziell am Samstag aus dem Amt. Am Sonntag übernimmt Frank-Walter Steinmeier (61) die Geschäfte. Er wird am Mittwoch vereidigt. Der frühere Außenminister ist der 12. Präsident der Bundesrepublik Deutschland. Gauck (77) hatte auf eine zweite Amtszeit verzichtet. (dpa)