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Israel-Krieg erreicht FC Bayern: CDU-Politiker will Star aus Deutschland rauswerfen!

Im Israel-Krieg steht Bayern-Spieler Noussair Mazraoui auf der Palästina-Seite. Nun will ein CDU-Politiker seine Ausweisung aus Deutschland.

Nachdem sich Noussair Mazraoui, Spieler beim FC Bayern im Israel-Krieg auf die Palästina-Seite stellt, fordert ein CDU-Politiker seine Ausweisung aus Deutschland.
© IMAGO / dts Nachrichtenagentur; IMAGO / Revierfoto

Netanjahu: Jedes Hamas-Mitglied ist ein toter Mann

Nach dem Angriff der Hamas hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu damit gedroht, alle Mitglieder der radikalislamischen Palästinenserorganisation zu töten. Jedes "Mitglied der Hamas ist ein toter Mann", sagte er.

Seit Anfang Oktober tobt der Israel-Krieg. Bundesweit zeigt man sich weitgehend stark auf der Seite Israels. Auch der FC Bayern macht seine Solidarität für das Land deutlich.

Doch nicht alle Spieler unterstützen die israelische Seite. Bayern-Spieler Noussair Mazraoui teilte auf Instagram ein pro-palästinisches Video. Dafür will ein CDU-Politiker den Fußballer nicht nur aus dem Verein werfen, sondern auch aus Deutschland.

Israel Krieg: Bayern-Star teilt Palästina-Video

Bundesliga-Profi Noussair Mazraoui vom FC Bayern München hat in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird. In dem kurzen Clip hört man eine Stimme, die im Stil eines Gebets sagt: „Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen. Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Verwundeten heilen.“ Im Bild ist eine wehende Flagge Palästinas zu sehen.

Nachdem der Post für Aufsehen gesorgt hatte, äußerte sich der marokkanische Fußball-Nationalspieler am Sonntagabend (15. Oktober) in einer Erklärung. Darin heißt es: „Der Punkt ist, dass ich nach Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt strebe. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde.“ Er gab sich enttäuscht, dass er dies klarstellen müsse. „Ich verstehe nicht, warum über mich das Gegenteil gedacht wird und warum ich mit hasserfüllten Gruppen in Verbindung gebracht werde“, so Mazraoui weiter. „Abschließend möchte ich klarstellen, dass es nie meine Absicht war, bewusst oder unbewusst jemanden zu beleidigen oder zu verletzen.“

CDU-Politiker will Spieler raus aus Deutschland

Der FC Bayern gab zunächst keine Auskunft darüber, ob der Instagram-Beitrag für den 25 Jahre alten Profi Folgen habe. Mazraoui weilt derzeit bei der marokkanischen Nationalmannschaft, mit der er am Samstagabend ein Testspiel gegen die Elfenbeinküste bestritt. Der FC Bayern hatte kurz nach Bekanntwerden des Angriffs auf der Plattform X (vorher Twitter) geschrieben, dass man sich um seine Freunde in Israel sorge. 

Aus der Politik kommen Forderungen nach schweren Konsequenzen. CDU-Politiker Johannes Steiniger verlangt, dass Mazraoui nicht nur den Verein verlassen sollte, sondern sogar Deutschland. Dazu schreibt er auf X: „Der Verein von Kurt Landauer, der von den Nazis als ‚Juden-Club‘ bezeichnet wurde, darf das so nicht stehen lassen. Lieber FC Bayern: bitte sofort rausschmeißen. Zudem sollten alle staatlichen Möglichkeiten genutzt werden, ihn aus Deutschland zu verweisen.“

https://twitter.com/JoSteiniger/status/1713622888865988784

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Auch Partei-Kollege Christoph Ploß fordert, dass Mazraoui das Land verlassen sollte. „Ich hoffe, der FC Bayern zieht Konsequenzen! Wer Verständnis für die furchtbaren Terrorangriffe der Hamas auf Israel hat, hat in Deutschland nichts zu suchen!“

Mittlerweile hat der FC Bayern München ein Gespräch mit dem Verteidiger angekündigt. „Der FC Bayern hat mit Noussair Mazroui nach seinen Instagram-Posts am Sonntag umgehend Kontakt aufgenommen. Der Spieler befindet sich derzeit mit der Nationalmannschaft von Marokko in Afrika. Nach seiner Rückkehr ist ein ausführliches persönliches Gespräch mit der Clubführung in München vorgesehen“, teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister der Deutschen Presse-Agentur mit. Ob Konsequenzen für Mazraoui folgen, ist bisher offen. (mit dpa)