Dramatischer Moment am Dienstagabend (17. Oktober) in Tel Aviv am Ben-Gurion-Flughafen: Die Delegation des Bundeskanzlers, darunter viele Top-Journalisten aus Deutschland, erlebten am eigenen Leib einen Raketenalarm mit. Schlagartig gerieten sie mitten hinein in den Israel-Krieg.
Die Passagiere saßen bereits im Luftwaffen-Airbus, der Kanzler Olaf Scholz von Israel nach Ägypten bringen sollte, als sie die Maschine schlagartig verlassen mussten.
„Alle auf dem Rollfeld in Deckung“
Journalisten wie ZDF-Mann Theo Koll mussten sich flach auf den Boden legen. „Meine letzte Dienstreise wollte ich gar nicht so wörtlich genommen wissen“, schrieb der 65-Jährige danach zu der brenzligen Situation in Tel Aviv auf X (früher Twitter).
Auch „Welt“-Journalist Robin Alexander war dabei. „Alle liegen auf dem Rollfeld in Deckung. Zwei Raketen erkennbar von Iron Dome getroffen über dem Flughafen“, postete er auf X.
Auf den Post des bekannten „Welt“-Reporters reagierte auch Bundestagpräsidentin Bärbel Bas in dem sozialen Netzwerk. Sie antwortete: „Kommen Sie bitte alle gesund zurück.“
Der Iron Dome („Eiserne Kuppel“) ist ein mobiles, bodengestütztes System zur Abwehr von Raketen und Mörsergranaten. Der Schutzschild ist seit 2010 im Dienst. Auch im aktuellen Krieg in Israel spielt das System eine entscheidende Rolle, weil es das Land vor dem massiven Raketenbeschuss der Hamas-Terroristen schützt.
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Israel-Krieg: Kanzler Scholz in Schutzraum gebracht
Der Raketenalarm zwang auch Kanzler Scholz zum sofortigen Verlassen des Flugzeugs. Er wurde umgehend in einen nahe gelegenen Container gebracht und von dort in einen Schutzraum.
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Nach wenigen Minuten konnten die Passagiere wieder in das Flugzeug einsteigen. Die Maschine hob in Richtung Kairo ab. Dort trifft sich Scholz am Mittwoch mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi. Er möchte mit al-Sisi über die humanitäre Lage im Gazastreifen sprechen. Zuvor hatte er in Israel Gespräche mit Regierungschef Benjamin Netanjahu und Präsident Isaac Herzog geführt.