Nach Helikopter-Absturz im Iran: Der von Rettungsmannschaften gefundene Absturzort des Hubschraubers des iranischen Präsidenten Raisi wurde am frühen Montagmorgen (20. Mai) durchsucht. Das schlechte Wetter und die bergigen Gegebenheiten verwandelten die Bergungsarbeiten in einen Kraftakt.
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Nun sind, iranischen Staatsmedien zufolge, mehrere Leichen an dem Unglücksort bei Dscholfa, etwa 600 Kilometer von der iranischen Hauptstadt Teheran entfernt, gefunden worden.
Iran: Medien verkünden Raisis Tod
Am Montagmorgen haben die staatliche Nachrichtenagentur des Iran „Irna“ und das Staatsfernsehen berichtet, dass unter den neun Toten auch der iranische Staatspräsident Ebrahim Raisi sei. Das iranische Staatsfernehen hatte zuvor einen Regierungsvertreter gezeigt, der verkündete: „Der Hubschrauber von Präsident Raisi ist bei dem Absturz vollständig ausgebrannt … leider befürchtet man, dass alle Passagiere tot sind“. Hinzu kamen die Bilder der staatliche Nachrichtenagentur „Irna“, die von einer Drohne aufgenommen wurden und Trümmerteile des völlig zerstörten Helikopters zeigen.
Nicht nur der iranische Präsident Ebrahim Raisi befand sich an Bord des Hubschraubers, auch sein Außenminister Hossein Amirabdollahian ist offenbar unter den Opfern. Der Gouverneur der Provinzhauptstadt Tabris und wohl noch sieben weitere Menschen befanden sich ebenfalls an Bord. Bislang fehlt jeder Hinweis auf Überlebende.
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Aufgrund des schlechten Wetters hatte sich die Rettungsaktion hingezogen. Laut iranischer Staatsmedien waren 65 Rettungsteams in Ost-Aserbaidschan im Einsatz. Außer den Rettungsteams war auch das iranische Militär an der Suche beteiligt. Mehrere Länder boten bei dem Rettungseinsatz ihre Hilfe an, so auch die Türkei.
Raisis Nachfolger bereit zum Einspringen
Die Gruppe befand sich auf der Rückreise von einem Treffen mit dem aserbaidschanischen Präsidenten, Ilham Aliyev. In dem iranischen Nachbarland hatten sie einen Staudamm eingeweiht. Mit drei Helikoptern wollte die Gruppe danach wieder in den Iran fliegen. Die Maschine mit dem Präsidenten an Bord verschwand nahe der aserbaidschanischen Grenze vom Radar. Warum es zu dem Absturz kam, ist bislang völlig unklar.
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Das Kabinett des Iran tagte noch am Sonntagabend. Mohammed Mochber, der erste Vizepräsident, leitete diese Notsitzung. Er wäre erstmal Raisis Nachfolger als Regierungschef, wenn der Todesfall von Regierungsseite her bestätigt ist. Danach müssen aber nach Verfassungsrecht in spätestens 50 Tagen Neuwahlen stattfinden.