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Hartz 4: Ehepaar nimmt Ukraine-Flüchtlinge auf – prompt werden ihre Bezüge gekürzt

Hartz 4: Ehepaar nimmt Ukraine-Flüchtlinge auf – prompt werden ihre Bezüge gekürzt

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Das ist Hartz IV

Hartz 4: Ehepaar nimmt Ukraine-Flüchtlinge auf – prompt werden ihre Bezüge gekürzt

Das ist Hartz IV

Seit das Arbeitslosengeld II 2005 eingeführt wurde, wird es im Volksmund Hartz IV genannt. Doch woher kommt der Name?

Tue Gutes und Dir wird Gutes widerfahren, heißt es gemeinhin. Ein Paar in Oberbayern, das Hartz 4 bezieht, musste nun allerdings eine andere Erfahrung machen.

Weil es drei Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich aufnahm und ihnen ein Zimmer zur Verfügung stellte, werden ihm nun die Hartz 4-Bezüge gekürzt.

Hartz 4-Empfänger nehmen Flüchtlinge aus der Ukraine auf

Als der Krieg in der Ukraine ausbrach, fackelten die Hüfners nicht lange. Seit dem 21. März leben drei Flüchtlinge unentgeltlich in einem leeren Zimmer bei den Hartz 4-Empfängern, berichtet „Merkur“.

Eigentlich eine gute Sache – doch für Heike und Wolfgang Hüfner hat ihre Nächstenliebe einen bitteren Nachteil.

Denn nachdem Wolfgang Hüfner den Einzug von den drei ukrainischen Frauen ordnungsgemäß beim Jobcenter gemeldet hatte, wurden dem Ehepaar postwendend die Bezüge gekürzt.

Die Differenz, also den Anteil der Miete für die Flüchtlinge, solle künftig von der Abteilung für Asylangelegenheiten übernommen werden. „Das klang für mich theoretisch gut und unkompliziert“, so Hüfner zu der Änderung.

Jobcenter kürzt Bezüge: Hartz 4-Empfängern läuft die Zeit davon

In der Praxis stellt sich der Sachverhalt aber doch komplizierter dar. So müssen die Flüchtlinge, die bei Hüfner leben, zunächst einen Aufenthaltstitel beantragen, der als Voraussetzung für den Bezug von Asylbewerberleistungen gilt. Dazu müssen Belege über die Kosten der Unterkunft eingereicht werden, wie zum Beispiel Untermietervertrag und Nebenkostenaufstellung.

Selbst wenn das alles erfüllt ist, stehen die Hüfners vor einem Problem: Denn leistungsberechtigt für die Zahlungen in Asylangelegenheiten sind dann die ukrainischen Untermieter, nicht die Hartz 4-Empfänger selbst. Die Ukrainer müssen das Geld also nach Erhalt an die Hüfners weiterleiten. „Ich habe Angst, dass ich meinem Geld dann hinterher laufen muss“, so Wolfgang Hüfner gegenüber „Merkur“. Außerdem laufe ihm langsam die Zeit davon, bald kann er die nächste Miete nicht mehr zahlen.

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Eine außerordentliche Lösung mit Jobcenter und Amt für Asylangelegenheiten steht noch aus. Für die Hartz 4-Empfänger ist trotzdem klar: „Wir setzen die Flüchtlinge nicht wieder in der Turnhalle ab! Wir mögen sie.“ (kv)