Atomkraft-Talk bei Frank Plasberg! In seiner ARD-Talkshow „Hart aber fair“ geht es darum, ob deutsche AKW angesichts der Strompreis-Krise länger am Netz bleiben müssten.
Während Grünen-Politiker Tarek Al-Wazir die Zuschauer mit einem Satz auf die Palme bringt, sorgt sich ein weiterer Gast aus einem bisher selten genannten Grund um die Sicherheit der Atomkraftwerke.
„Hart aber fair“ (ARD): Grünen-Minister völlig überheblich – Zuschauer schlackern mit den Ohren
Der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir reagiert in der Sendung empört auf ein Statement von Preussen Elektra, dem Betreiber des Atomkraftwerks Isar 2. Dieses sowie das AKW Neckarwestheim sollen laut den Plänen von Robert Habeck über den Winter in einem Reservebetrieb bleiben. Das sei „technisch nicht machbar“, behauptet Preussen Elektra in einem Brief an den Vizekanzler. Die AKW aus der Kaltreserve bei Strom-Engpässen hochzufahren, sei nicht möglich.
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Atomausstieg in Deutschland
- Bereits Rot-Grün beschloss den Atomausstieg 2001
- Kanzlerin Merkel nahm den Beschluss unter der schwarz-gelben Regierung zunächst zurück.
- Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 gab es eine erneute Atom-Kehrtwende.
- Aktuell sind noch drei AKW am Netz: Isar 2, Emsland und Neckarwestheim.
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Ob Habeck vergessen habe, bei den AKW-Betreibern nachzufragen, hakt Moderator Plasberg nach. Grünen-Parteifreund Al-Wazir wird deutlich: „Dieser Brief von Preussen Elektra ist – ich bin jetzt mal vorsichtig – am Rande einer Unverschämtheit. Sie müssen keinem Grünen erklären, wie ein Atomreaktor funktioniert“. Ein Satz, der ziemlich überheblich rüberkommt. Die Reaktionen der Zuschauer sind entsprechend, zumal Al-Wazir kurz danach durcheinanderkommt und von einer Kernfusion statt einer Kernspaltung im AKW spricht.
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„Hart aber fair“ (ARD): „Sie müssen das keinem Grünen erklären“ – Zuschauer auf 180
Eine Zuschauerin schreibt prompt auf Twitter: „Da wäre ich vor Lachen fast vom Sofa gefallen. Was Betreiber, Wissenschaftler und Techniker sagen, ist ja anscheinend nebensächlich…“. Ein anderer höhnt: „’Hart aber fair‘ hat mir gerade beigebracht, dass jeder bei den Grünen natürlich auch Atomphysiker ist.“
Al-Wazir argumentiert, dass Habeck missverstanden worden sei. Die Behauptung von Preussen Elektra sei falsch. Die süddeutschen Atommeiler sollen über den 31. Dezember „mit ungefähr sieben Tagen Vorlauf“ bei Bedarf angeschaltet werden, wenn die Stromversorgung vor allen in Bayern voraussehbar knapp werden könnte. „Das macht man ja nach jeder Wartung auch“, so der Politiker aus Hessen. Es gehe also nicht um ein flexibles, sofortiges Einspringen.
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Atomkraftwerke unterbesetzt?
Doch hätten die Betreiber der beiden AKW überhaupt noch ausreichend viel qualifiziertes Personal nach dem 31. Dezember? Diese brisante Frage wirft Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur des Verbraucher-Ratgebers „Finanztip“, auf. Er spricht sich gegen den Streckbetrieb der Atomkraftwerke über weitere drei Monate aus: „Diese Dinger haben seit 13 Jahren keinen TÜV gesehen, weil man die Sicherheitsüberprüfung ausgesetzt hat, weil ja eben Schluss sein sollte.“ Zudem komme ein Personalproblem.
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Wenn seit elf Jahren bekannt sei, dass die Firma zum 31. Dezember 2022 schließe, bleibe doch nur noch „die dritte Mannschaft“ übrig. Andere hätten schon längst andere Stellen gefunden, mutmaßt Tenhagen.