Der Mindestlohn machte 2022 einen ordentlichen Sprung auf 12 Euro, doch nun geht es trotz der zuletzt gravierenden Inflation doch wieder nur mit Mini-Schritten bei diesem Gehalt nach oben.
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Derzeit liegt der Mindestlohn bei 12,41 Euro pro Stunde und wird 2025 lediglich um 41 weitere Cent steigen. Dennoch: Mit der staatlich festgeschriebenen Gehaltsuntergrenze kannst du besser leben als früher.
Mit dem Mindestlohn kommt man nun besser über die Runden
Das hat nun die ZDF-Redaktion von WISO anhand von Daten der Bundesagentur für Arbeit und des Statistischen Bundesamtes ermittelt. Kurz gesagt: Während du dir 2015 nach einer Stunde Arbeit von deinem Mindestlohn zwei Brote beim Bäcker kaufen konntest, sind es 2024 schon 2 1/3 Brote.
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Die Redaktion hat die Entwicklung des Mindestlohns seit seiner Einführung 2015 (damals noch 8,50 Euro) bis heute mit der Entwicklung der Inflation im selben Zeitraum verglichen. Der Mindestlohn ist seitdem um 46 Prozent gestiegen, die Preise aller Waren und Dienstleistungen dagegen um 26,3 Prozent.
Gehalt von 12,41 Euro: Immerhin stärker als Inflationsrate gestiegen
Das Fazit laut WISO: „Zusammengerechnet kann man sich 2024 vom Mindestlohn 15,6 Prozent mehr leisten als noch 2015.“ Oder anders ausgedrückt: Selbst wer nur so wenig verdient, hat mittlerweile mehr von diesem Einkommen als zur Einführung des Mindestlohns.
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Die vergangenen zwei Jahre mit hohen Inflationsraten von 5,9 und 6,9 Prozent mögen das Bild nun etwas verzerren. Vor allem in den Bereichen Energie und Lebensmittel gab es kräftige Preissprünge. Doch durch die deutliche Anhebung 2022 konnte sich der Mindestlohn von der Inflationskurve absetzen und die Empfänger dieses Gehalts wurden spürbar entlastet.
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In den Jahren zuvor war die Preisentwicklung dagegen meist höher als die Mini-Steigerungen des Mindestlohns. Insgesamt aber schaut es für alle Beschäftigten, abseits des Mindestlohns, seit 2020 anders aus. Mehr hier: Gehalt: Du hast seit 2020 Jahr für Jahr real weniger Geld