Es ist offiziell: Plastikstrohhalme, Einwegbecher und -teller sind passé (mehr dazu hier). Auch müssen spätestens ab Juli 2024 Deckel an Getränkekartons und PET-Einwegflaschen fest mit dem Behältnis verbunden sein. Die EU möchte damit verhindern, dass die Umwelt weiter verschmutzt wird.
Doch das ist noch nicht alles: Auch Mikroplastik wurde der Kampf angesagt. Konkret bedeutet das, dass die EU-Kommission „Maßnahmen verabschiedet hat, mit denen sie die Verwendung von Mikroplastik, das Produkten im Rahmen der REACH-Verordnung bewusst zugesetzt wird, einschränkt“. Was zunächst abstrakt klingt, betrifft viele Produkte aus dem Alltag. Vor allem in den Sozialen Netzwerken ist der Aufschrei groß, viel Wirbel entsteht besonders um das „Glitzer-Verbot“.
EU: Diese Produkte sind bald verboten
Mikroplastik umgibt uns quasi überall – dabei ist es extrem schädlich. Sobald die Kunststoffteilchen in die Umwelt gelangen, sind sie unverwüstlich und können nicht abgebaut oder entfernt werden. Das Plastik reichert sich in verschiedenen Organismen an, darunter Fische und Schalentiere, und gelangt so durch Nahrungsmittel oder Trinkwasser in den menschlichen Körper.
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Die kontinuierliche Freisetzung von Mikroplastik trägt zur anhaltenden Verschmutzung der Ökosysteme und Nahrungsmittelketten bei. Die neuen EU-Regelungen verbieten deshalb den Verkauf von reinem Mikroplastik und von Produkten, die zugesetztes Mikroplastik enthalten und dieses während der Anwendung abgeben. Dazu zählen beispielsweise Granulat-Material für künstliche Sportflächen, Kosmetikprodukte mit Mikroperlen, Spielzeug, Pflanzenschutzmittel oder eben auch Glitter.
„Glitzer-Verbot ist nutzlos“
Und genau von dem geliebten Glitzer wollen sich viele Menschen nicht trennen. Reality-TV-Darsteller Sam Dylan beschwerte sich auf Instagram über die neuen Vorschriften. Dort schreibt er: „Die Welt kann man nur gemeinsam retten. Deswegen finde ich das Glitzer-Verbot aktuell sehr befremdlich und nutzlos.“
Im Gespräch mit dieser Redaktion dachte der 32-Jährige zunächst an einen Witz, als er von den Vorschriften erfuhr. „Der EU fällt immer wieder was Neues ein, Dinge zu verbieten. Die EU ist schon ein bisschen zu einem Verbots-Kontinent geworden“, betont der TV-Star. Dylan ist zwar für Kilmaschutz und weniger Plastik, aber: „Es bringt nichts, wenn nur Klein-Europa was macht und der Rest der Welt macht so weiter wie vorher.“
Allerdings werden in der EU 42.000 Tonnen Mikroplastik, das Produkten bewusst zugesetzt wurde, freigesetzt – und das jedes Jahr. Die Kommission will die Verschmutzung von Ozeanen und Umwelt mit Mikroplastik bis 2030 um 30 Prozent reduzieren. „Es ist immer gut, wenn man Dinge angeht“, erklärt Dylan und betont weiter: „Es ist gut, das Plastikbesteck oder Strohhalme verboten sind. Aber ich würde mir eine Basis auf der Welt wünschen, auf der alle zusammen arbeiten“.
TV-Star deckt sich mit Glitzer ein
Als Reaktion auf die neuen EU-Vorschriften hat sich der ehemalige „Prince Charming“-Teilnehmer bereits mit Glitzer eingedeckt und „Läden leergekauft“. Denn bereits ab dem 15. Oktober 2023 ist es nicht mehr möglich, loses Glitzer zu kaufen.
Dylans Glitzer-Vorrat reicht wohl für zwei bis drei Jahre. Doch auch danach muss der Reality-TV-Star nicht auf Glitzer verzichten. Das beliebte Funkeln verschwindet nicht komplett aus der Welt, es gibt Alternativen wie Bio-Glitzer ohne zugesetztes Mikroplastik. Aber auch dazu hat der ehemalige „Promiboxen“-Teilnehmer eine klare Haltung: „Es macht schon einen Unterschied, ob ich vier Dosen für ein bis zwei Euro gekauft habe oder dann demnächst für eine Dose 13 Euro ausgeben muss – das geht natürlich ins Geld“. Zudem hat Dylan selbst noch keine Erfahrungen mit Bio-Glitzer. Denn: „Warum schon jetzt den teuren Glitzer kaufen, wenn ich noch den Günstigen habe?“ In Jedem Fall ist es für den TV-Star
wichtig, gerade in Zeiten multipler Krisen ein wenig Glitzer in die Welt zu tragen. In Zukunft müsse dafür dann der Bio-Glitzer herhalten, so der 32-Jährige.
Es brauche mehr als Verbote
Doch abgesehen von seiner persönlichen Glitzer-Liebe, hält Dylan nicht viel von Verboten. Das seien schließlich die einfachsten Mittel. Vielmehr solle man mit Bildern, welche die Folgen der Klimakrise zeigen, Aufmerksamkeit schaffen.
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Der Influencer hat das Gefühl, dass die Menschen in Deutschland und Europa ohnehin stark für Umweltthemen sensibilisiert seien. „Aber es bringt nichts, wenn einer anfängt und keiner mit aufspringt“, mahnt der „Kampf der Realitystars“-Teilnehmer von 2020. Für die Zukunft kann der 32-Jährige sich auch vorstellen, sich mit einer eigenen Partei am politischen Geschehen zu beteiligen. Doch bis es so weit ist, ist er fest im Reality-TV verankert. Denn Trash-Liebhaber dürfen sich bald auf neue Shows mit ihm freuen. Sam Dylan selbst wollte noch nichts dazu sagen, es gibt allerdings Gerüchte, dass er an der neuen Pro-Sieben Show „Forsthaus Rathaus Germany“ teilnehmen soll.