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Muslime-Partei DAVA mit Forderung für alle 5-jährigen Kinder – „Müsste verpflichtend werden“

Die neue DAVA-Partei will die Probleme von Migranten in den Mittelpunkt der deutschen Politik rücken. Eine Forderung geht besonders weit.

Muslime-Partei DAVA tritt zur Europawahl an.
© IMAGO / Bihlmayerfotografie, IMAGO / Michael Gstettenbauer

Europawahl 2024: Interview mit Teyfik Özcan – Parteivorsitzender der DAVA-Partei

Zur bevorstehenden Europawahl haben wir einige Fragen an den Parteivorsitzenden der DAVA-Partei, Teyfik Özcan.

Die wertkonservative DAVA-Partei („Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch“) tritt bei der Europawahl 2024 an . Sie will vor allem Stimmen von Menschen mit Migrationshintergrund bekommen. Von einigen Medien wurde sie schnell als „Erdogan-Partei“ in Deutschland bezeichnet. Gegen dieses Image wehrt sich die neue politische Kraft.

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Im Interview mit unserer Redaktion spricht Parteichef Teyfik Özcan darüber, wie die Integration von Kindern aus Einwandererfamilien endlich besser gelingen kann. Er stellt eine klare Forderung auf.

Kinder aus Migrantenfamilien in einer Spirale: Diskriminierung an der Schule

Zunächst wirbt der DAVA-Vorsitzende Özcan für die Perspektive der Migranten. Die damaligen Gastarbeiter seien vor allem Menschen gewesen, „die aus bildungsfernen Schichten stammten“. Es sei für sie ganz schwierig gewesen, ihren Kindern vorzuleben, in der Schule gute Leistungen zu bringen, weil sie selbst diese Erfahrungen nie gemacht hätten.

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Heute würden sich immer noch viele Kinder aus Migrantenfamilien in einer Spirale befinden, aus der sie nicht mehr herauskommen. Die Schule empfinden viele als frustrierend. „Auf der einen Seite haben sie nicht die besten Deutsch-Kenntnisse, machen Diskriminierungserfahrungen an der Schule, kommen im Berufsleben nicht weiter, ziehen sich weiter zurück.“ Deswegen sieht Özcan die Politik gefordert, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen.

Der Lösungsansatz von DAVA:

„Alle Kinder müssen mit 5 Jahren verpflichtet werden, in die Vorschulklasse zu gehen, damit sie dort Deutsch lernen. Sie kommen in den Kindergarten, sprechen meistens gebrochen die Herkunftssprache ihrer Eltern. Deutsch sprechen sie ganz wenig. Wir müssen schauen, dass wir diesen Kindern die gleichen Startmöglichkeiten geben.“

Deutsch sei die Grundlage des Zusammenlebens in diesem Land, so Özcan. Deswegen brauche es zum einen „die Bereitschaft der Eltern“, dass ihre Kinder die Sprache lernen, aber auch den politischen Willen, die Menschen abzuholen.

DAVA-Chef: „Deutsche Sprache, Kultur und Werte lehren“

Der Pflicht-Vorschulkurs im Kindergarten solle aber noch mehr umfassen als nur die Sprache. „Auch die deutsche Kultur, die Werte und Normen“ sollten gelehrt werden. „Dann haben wir eine Möglichkeit, dass alle Kinder in der 1. Klasse die gleichen Startmöglichkeiten bekommen“, so DAVA-Chef Özcan. In der Grundschule sollten die Kinder dann die Chance erhalten, ihre Herkunftssprache zu verbessern und bilingual aufwachsen. Das würde sich insgesamt leistungsfördernd auswirken, was Studien belegen.


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Für den DAVA-Vorsitzenden ist klar, dass es nicht sein kann, dass rund 50.0000 Jugendliche jedes Jahr ohne Abschluss die Schulen verlassen. „Wir schaden unserem Land, wenn wir hier Humankapital verloren gehen lassen“, so Özcan.