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Cannabis: Lauterbach mit dringender Warnung an Kiffer – „Das muss weg“

Noch dieses Jahr soll Cannabis legalisiert werden. Doch Gesundheitsminister Karl Lauterbach ruft zur Vorsicht auf.

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Cannabis-Legalisierung: Lauterbach präsentiert "Zwei-Säulen-Modell"

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat in Berlin das geplante "Zwei-Säulen-Modell" zur Legalisierung von Cannabis vorgestellt. Bundesweit können Erwachsene demnach nicht gewinnorientierte Vereinigungen zum gemeinschaftlichen Anbau bilden. Die zweite Säule sind regional begrenzte "Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten".

Viele warten schon auf die Legalisierung von Cannabis in Deutschland. Jüngst stellten Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Bundesernährungsminister Cem Özdemir dafür ihren „Zwei-Stufen-Plan“ vor. Doch eine Angst schwingt bei Lauterbach mit.

In einem Gespräch mit dem „Spiegel“ sprach er im Zuge der Cannabis-Legalisierung über seine Präventionskampagne. Dabei sprach er auch eine Warnung an die Konsumenten aus. Bei einer Sache sollten sie ganz besonders vorsichtig sein.

Cannabis: Mehr junge Konsumenten nach Legalisierung?

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will die von der Ampel-Regierung geplante Cannabis-Legalisierung mit einer großen Aufklärungskampagne begleiten. „Wenn wir das machen, kommen wir mit einer Riesenkampagne“, sagte Lauterbach am Mittwochabend (19.04.) in einem Gespräch mit dem Magazin „Spiegel“. „Wir werden erklären, dass Kinder und Jugendliche, die beginnen zu kiffen, eine viel geringere Wahrscheinlichkeit haben, das Abitur noch zu schaffen. Sie werden weniger häufig studieren, sie werden oft mit der Sucht nicht klarkommen.“

Lauterbach selbst betonte, dass er nichts von Cannabis-Konsum halte: „Ich rate zu gar keinem Konsum.“ Mit beim Gespräch war auch der Suchtexperte Rainer Thomasius, der große Probleme bei der Legalisierung von Cannabis in Deutschland sieht. „Das ist keine gute Entscheidung für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen“, sagte er in dem Gespräch. „Was macht das mit Jugendlichen? Es senkt deren Risikowahrnehmung für die Schäden des Cannabisgebrauchs“, mahnte der Suchtforscher. 

Cannabis: Davon sollten Kiffer die Finger lassen

Als besonders tückisch sieht Lauterbach sogenannte Edibles, also Gummibärchen oder Kekse, die Cannabis beinhalten. „Diese Kekse und dergleichen Backwaren richten sich oft in gefährlich verharmlosender Weise an Kinder und Jugendliche“, sagte Lauterbach in dem Gespräch. „Das ist, als wenn ich hier gefragt werde: Hier liegen fünf Gifte, welches Gift nehmen sie“, sagte Lauterbach, „das muss weg“. 


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Die Bundesregierung will Cannabis noch in diesem Jahr teilweise legalisieren. Der Besitz von 25 Gramm zum Eigenbedarf soll künftig straffrei bleiben, die Abgabe soll kontrolliert über Vereine erfolgen. Der private Eigenanbau mit bis zu drei Pflanzen soll erlaubt sein. In einem zweiten Schritt soll in Modellregionen der Verkauf über lizenzierte Fachgeschäfte getestet werden. ari/afp