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Dieter Nuhr stänkert über Bürgergeld – „Halbe Welt will nach Deutschland“

Das Bürgergeld spaltet die Nation. Die einen begrüßen es, die anderen haben dafür nur Kritik übrig. Auch Dieter Nuhr hat was dazuzusagen.

Bürgergeld
© IMAGO / VIADATA

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Die geplante Einführung des Hartz 4-Nachfolgers Bürgergeld spaltet die Nation. Die einen sehen darin eine notwendige Verbesserung der prekären Hartz 4-Situation. Die anderen kritisieren: Wenn Nichtarbeiten immer attraktiver wird, dann will bald keiner mehr arbeiten.

Auch Dieter Nuhr schaltet sich in die Diskussion ein. Der 62-jährige Komiker tut dies auf eine für ihn gewohnt süffisante und satirische Art. Was hat er zu sagen?

Bürgergeld: „Die halbe Welt will nach Deutschland“

„Der Staat hatte noch nie so viel Geld, wie heute. Er kann halt nicht damit umgehen. Daran wird auch mehr Geld – fürchte ich – nichts ändern“, leitet Nuhr ein. Um dann auf das Bürgergeld im Konkreten zu kommen: „Vom Staat Geld zu kriegen wird mit dem Bürgergeld noch mal deutlich attraktiver. Das ist gut. Das ist prima. Ich will, dass es allen gut geht. Nicht umsonst will die halbe Welt ja auch gern nach Deutschland.“

Nach Nuhrs Berechnungen würde eine Familie, bestehend aus Eltern und drei Kindern, bis zu 2700 Euro im Monat vom Staat bekommen. „Die müssen Sie (netto) erst mal verdienen, das ist schwer“, bewertet Nuhr.

Bürgergeld: Arbeiten muss sich noch lohnen

Dann heiße es immer, die Löhne seien zu niedrig. Dabei sei der Mindestlohn in diesem Jahr um 22 Prozent gestiegen, erinnert Nuhr. Das habe jedoch nicht dazu geführt, dass die Menschen mehr Geld haben würden. „Brauchten viele offenbar gar nicht. Sonst hätten ja nicht so viele gesagt: ‚Ich nehme das Geld nicht, ich gehe einfach 22 Prozent weniger arbeiten'“.

Es sei nicht leicht jemanden zu finden, der heute noch arbeiten wolle. Das sei auch verständlich, da „der Staat denen Geld gibt, die nicht arbeiten und zwar mit dem Geld von denen, die arbeiten“.

https://twitter.com/Kingdomcometous/status/1589759401728303104

Nuhr finde das grundsätzlich richtig, er sei ein „großer Freund des Sozialstaates“. „Aber wenn es sich irgendwann nicht mehr lohnt zu arbeiten, und immer mehr Menschen auf Arbeit verzichten, weil ihre Arbeit nicht mehr so richtig in die Work-Life-Balance passt, könnte es eng werden“, so der Komiker.


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Der Arbeitskräftemangel sei alarmierend. Der Satiriker schließt ab: „Erwirtschaften gilt bei uns als gierig, verteilen als sozial. Das ist, um mal eine Modewort zu benutzen, wenig nachhaltig“.