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AOK muss teure Behandlung von Rentnerin zahlen – „Aus Rache“

Ein perfider Plan: Weil sich eine Versicherte von der AOK unfair behandelt fühlte, nahm sie Rache an der gesetzlichen Krankenkasse.

Wut auf die AOK Nordwest im Netz.
© IMAGO / Joachim Sielski,, IMAGO / Panthermedia

Krankenkasse wechseln: Hier sparst du am meisten ein

2023 soll der durchschnittliche Zusatzbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung steigen. Bei diesen Krankenkassen können Versicherte bei einem Wechsel am meisten sparen.

Eine Userin postete Anfang Mai im Sozialen Netzwerk Reddit etwas in der Community „Beichtstuhl“ und gestand dort, dass sie der AOK Nordwest erhebliche Kosten aufgebrummt haben will. Das alles sei „aus Rache“ geschehen.

Die ganze Geschichte begann laut dem Eintrag aus Wut und Frust über die Krankenkasse.

Reaktion der AOK habe Versicherte „sehr wütend“ gemacht

„Ich bin das erste Mal in meinem Leben nach 25 Versicherungsjahren ins Krankengeld gefallen“, berichtet die anonyme Person (aufgrund des verwendeten Namens vermutlich eine Frau). Die AOK habe aber sogleich Druck gemacht: „Ich sollte vorgefertigte Erklärungen unterschreiben, die meine Ärzte gegenüber der Krankenkasse von der Schweigepflicht entbinden. Außerdem sollte ich meine Zustimmung geben, dass sich die Krankenkasse jederzeit bei mir telefonisch nach meinem Gesundheitszustand erkundigen darf.“

Die Reddit-Userin fühlte sich von ihrer Krankenkasse ungerechnet behandelt und schreibt im Netz von „klaren, frechen und unverhohlenen Drohungen“ seitens der AOK. All das habe sie „sehr wütend“ gemacht – und habe sie auf eine unmoralische Idee gebracht.


Die größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland:

  • Techniker Krankenkasse: 11,1 Millionen Versicherte
  • BARMER: 8,6 Millionen Versicherte
  • DAK Gesundheit: 5,5 Millionen Versicherte
  • AOK Bayern: 4,6 Millionen Versicherte
  • AOK Baden-Württemberg: 4,5 Millionen Versicherte

AOK: Racheplan mit Mutter in Rente

„Aus Rache habe ich meine Mutter (Rentnerin) dazu überredet, auch dorthin zu wechseln, damit die AOK nun ihre zwei anstehenden Hüft-Operationen und ihre Knie-OP bezahlen muss. Danach jedes Mal Reha.“ Eine kostspielige Vergeltung für die Krankenkasse!

Aber geht das überhaupt? Gibt es nicht so etwas wie eine Sperrfrist? Nein, wer mindestens zwölf Monate Mitglied bei einer gesetzlichen Krankenversicherung war, kann problemlos in jede andere gesetzliche Kasse wechseln. Es gilt lediglich eine Kündigungsfrist von zwei Monaten zum Monatsende.


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Dennoch lässt sich aufgrund der Anonymität im „Reddit“-Netzwerk nicht verifizieren, ob sich die Geschichte tatsächlich so abgespielt hat. Auf Anfrage unserer Redaktion bei der AOK Nordwest verwies ein Sprecher darauf, dass die Krankenkasse grundsätzlich nur bei konkret nachprüfbaren Fällen und sofern eine Entbindung von der Schweigepflicht vorliegt, ein Statement abgibt.

Laut eigenen Angaben will die Reddit-Userin selbst zwar auch noch ihre Krankenkasse wechseln, aber da lasse sie sich noch Zeit. Auf Nachfrage eines anderen Foren-Schreibers antwortete sie: „Es stehen bei mir auch noch einige ‚teure‘ Untersuchungen an in nächster Zeit. Erst wenn die abgeschlossen sind, werde ich wechseln.“