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Angela Merkel in Kiew verhöhnt: Nazi-Bier aufgetaucht – „Geschmacklos“

Der ehemalige Ukraine-Botschafter Andreij Melnyk postet ein geschmackloses Bild. Die Aufregung lässt nicht lange auf sich warten.

Angela Merkel
u00a9 IMAGO / Sven Simon

Angela Merkel - ihr Weg zur Kanzlerin

Wie Angela Merkel Bundeskanzlerin wurde und welche Krisen sie meisterte, siehst du hier.

Den Kanzler Olaf Scholz nannte er eine „beleidigte Leberwurst“. Den SPD-Außenpolitiker Michael Roth ein „Arschloch“. Und dem ehemaligen Linken-Bundestagsabgeordneten Fabio De Masi riet er „die Klappe zu halten“. Auch die Ex-Kanzlerin Angela Merkel nimmt der ehemalige Ukraine-Botschafter in Deutschland Andrej Melnyk gerne ins Visier.

So warf er ihr vor, mit ihrem putinfreundlichen Kuschelkurs Moskaus Aggression gegen die Ukrainer erst möglich gemacht zu haben. Nach einem Bombenaschlag auf ein Haus in Saporischschja, kommentierte er dies auf Twitter: „Dieses zerbombte Haus in Saporischschja ist ein Symbol der katastrophalen Appeasement-Politik von Angela Merkel gegenüber dem Kriegsverbrecher Putin“. Mit Appeasement-Politik ist eine zurückhaltende und beschwichtigende Vorgehensweise gemeint.

Angela Merkel als Frau Ribbentrop abgebildet

Melnyk mag offensichtlich die Provokation. Kein Wunder also, dass er auch diesem pikanten Motiv seine Freude zu haben scheint. Augenzwinkernd präsentiert er es der Öffentlichkeit auf Twitter.

Das von ihm gepostete Foto zeigt Bier-Flaschen, aus einem Getränkemarkt in Kiew, wie Melnyk es auf Twitter beschreibt. Auf ihnen ist die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (68) in Wehrmachtsuniform abgebildet. Als Bezeichnung steht auf dem Bier-Etikett „Frau Ribbentrop“.

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Der Name ist wohl eine Anspielung auf Joachim von Ribbentrop, der unter Adolf Hitler Reichsminister des Auswärtigen und damit eine der schrecklichsten Akteure des NS-Regimes war. Ribbentrop hat den Hitler-Stalin-Pakt maßgeblich in die Wege geleitet, ihn sogar höchstpersönlich unterzeichnet. Dieser Pakt regelte die Aufteilung Polens zwischen dem Hitler-Deutschland und dem Stalin-Russland.



Seine Rolle in der NS-Zeit brachte ihn nach dem Krieg vor Gericht. Zu den 24 Hauptkriegsverbrechern gehörend, wurde er im Nürnberger Prozess am 1. Oktober 1946 schuldig gesprochen, zum Tod durch den Strang verurteilt und am 16. Oktober 1946 hingerichtet.


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Der zynische Gedanke hinter dem Motiv: So wie Ribbentrop mit dem Hitler-Stalin-Pakt das Schicksal Polens besiegelte, habe Merkel durch ihre Appeasement-Politik zu Russland ein ähnlich schreckliches Schicksal für die Ukraine geschaffen. Kein Wunder, dass eine derartige Darstellung Kritik auslöst. Ein Twitter-Nutzer bringt es auf den Punkt. Er nennt die Darstellung „geschmacklos“.