Berlin.
Die AfD hat sich für eine Rede im Bundestag einen besonderen Gast geladen: Journalist Henryk M. Broder. Der Autor, der unter anderem für die Welt schreibt, wurde von der AfD-Fraktion in den Bundestag eingeladen und sollte eine Rede halten.
Vor dieser Rede entstand ein Foto mit ihm und der Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel. Diese umarmt den Journalisten wie einen alten Freund oder ihren Opa, liebevoll und herzlich.
Foto von AfD-Frau Alice Weidel mit einem Journalisten sorgt für Shitstorm
Beide lächeln in die Kamera. Unter dem Foto steht: „Henryk M. Broder war gestern Abend bei uns zu Gast zu dem Thema: ‚Das Ende der Demokratie, wie wir sie kennen und was die political correctness dazu beiträgt.‘ Ich bedanke mich für einen gelungenen Abend.“ Die AfD hat den Post auf mehreren Plattformen geteilt.
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Und dann brach ein Shitstorm über die Partei, aber auch über Broder hinein. Denn viele Leute finden die Umarmung absolut unangebracht. So äußert Shahak Shapira, ein in Isreal geborenen deutscher Komödiant, in einem Tweet: „’Wissen Sie, Frau Weidel, mein Vater hat Buchenwald überlebt.‘ ‚Was für ein crazy Zufall – einer unserer Fraktionsvorsitzenden hat da Hausverbot!’“
Ein stark sarkastische Anspielung auf Broders Wurzeln, denn er ist Jude.
Henryk M. Broder ist Jude
Dennoch besuchte er freiwillig die AfD, die regelmäßig mit verharmlosenden Sprüchen zum Holocaust auffällt.
Der Journalist leugnet in seiner Rede den Klimawandel, sagt den Mitgliedern der AfD aber auch ins Gesicht, dass er sie für Nazis halte.
Nachdem das Foto veröffentlicht wurde, sieht Broder seinen Fehler ein und gibt bekannt: „Es wäre richtig gewesen, sich der Umarmung zu entziehen. Als Journalist sollte man auf Distanz zu Politikern gehen. Es gibt freilich keinen Grund, aus dieser Umarmung weitergehende Schlüsse zu ziehen. Ich bitte um Entschuldigung.“