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AfD: Schock-Sieg in Thüringen – Wer trägt die Schuld?

Mit dem AfD-Sieg in Thüringen wächst die Sorge um Rechtsextremismus in Deutschland. Aber wer trägt die Schuld bei der Landtagswahl?

© IMAGO / Steinach

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Das ist Thüringens AfD-Chef

Am vergangenen Sonntag (25.06.) holte sich der AfD-Politiker Robert Sesselmann in Sonneberg den Sieg als Landrat. Mit der Wahl schockierte die kleine Stadt im südlichen Thüringen bundesweit. Denn mit der rechtspopulistischen Partei an der Spitze wächst die Sorge um Rechtsextremismus und antisemitische Ansichten landes- und bundesweit.

Jetzt stellt sich die Frage: Wer genau hat Schuld an dem AfD-Sieg? Einerseits haben natürlich die Bürger die Partei selbst gewählt. Aber auch andere Umstände gelten als Auslöser.

AfD: Sorge um Wahl-Sieg

Der Landkreis Sonneberg in Thüringen hat den AfD-Politiker Robert Sesselmann zum Landrat gewählt. Sonnemann ist Kandidat einer Partei, die vom Verfassungsschutz in Thüringen als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wird. Der neue AfD-Landrat Sesselmann hat seinen Wahlkampf knallhart auf die Ampel-Regierung zugespitzt: Russland-Sanktionen, Energiepolitik, Abschiebungen. Die Unzufriedenheit mit der Ampel-Politik sei fruchtbarer Boden für die AfD.

Doch der Wahlsieg könnte erst der Anfang sein: „Wenn es nicht zu einem dramatischen Stimmungswechsel kommt, könnten die Landtagswahlen und die Kommunalwahlen im nächsten Jahr zu einem Triumphzug der AfD werden“, sagt der Dresdner Politikwissenschaftler Hans Vorländer der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Bundesweit hat die AfD in Umfragen zwischen 18 und 20 Prozent.

AfD-Sieg: Wer hat Schuld?

Während die einen den Sieg der AfD noch sacken lassen, suchen die anderen schon nach den Umständen. Viele sehen dabei die Schuld in erster Linie bei den Wählern. CDU-Politiker Ruprecht Polenz schreibt dazu auf Twitter: „Immer sind andere Schuld. Damit beruhigen AfD-Wähler:innen ihr Gewissen. Nein. Für die eigene Wahlentscheidung ist jede:r selbst verantwortlich. Wer Faschisten wählt, will Faschisten wählen. Niemand wird gezwungen, das zu tun.“

Katja Adler von der FDP schiebt den Politikern die Schuld zu: „Wer den Menschen nicht zuhört, ihre möglicherweise nicht unbedingt linke oder grüne Meinung gerne als rechtsradikal framt, Wähler als Nazis oder Idioten beschimpft und ihnen am Ende sogar Demokratieverständnis abspricht, wundert sich ernsthaft noch, dass genau diese Menschen genau jenes Mittel nutzen, das ihnen in unserer Demokratie bleibt?“


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Spannend wird es jetzt, wie sich der AfD-Sieg auf die anderen Wahlen auslegt. Für die Zukunft bleibt aber nur ein Weg offen, um mit dem Sieg der Rechten umzugehen: Mehr politischer Wettbewerb, ehrliche Lösungen für Alltagsprobleme und eine klare, verlässliche Sprache. Billige Versprechungen müssen außen vor bleiben, findet Michael Stifter von der „Augsburger Allgemeine“.

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