In der russischen Zeitung „Wedomosti“ hat der sachsen-anhaltische AfD-Abgeordnete Hans-Thomas Tillschneider eine feste Kolumne. Dort sagt er voraus, dass die westlichen Länder dem Niedergang nahe sind.
Dagegen lobte er den Ukraine-Krieg durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der Angriffskrieg mache die Ukraine deutlich „friedlicher“.
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AD-Politiker schreibt für Russland-Zeitung
Seit über einem Jahr schreibt AfD-Politiker Hans-Thomas Tillschneider für die Moskauer Tageszeitung „Wedomosti“. Als Autor von Gastbeiträgen darf er dabei seine USA- und Nato-feindlichen Ansichten teilen. Diese Aufgabe übernimmt er sogar kostenlos. „Ich verfasse die Artikel unentgeltlich und habe dafür noch keine Kopeke erhalten“, plaudert der Abgeordnete des Landtags in Sachsen-Anhalt gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ (MZ) aus.
Tillschneider wolle mit seinen Artikeln dem russischen Volk beweisen, „dass es noch deutsche Politiker gibt, die anders denken als die offiziellen Vertreter aus den Reihen der Altparteien und beispielsweise das aggressive Expansionsstreben der Nato oder die Einmischung der EU in der Ukraine verurteilen“, führt der Abgeordnete weiter aus.
Tillschneider lobt Russen-Kurs im Ukraine-Krieg
In seinen Texten unterstützt der AfD-Politiker den russischen Angriffskurs von Kreml-Herrscher Wladimir Putin. Trotz der Sanktionen sei Russland „unabhängiger und damit stärker als je zuvor“. Besonders lobt er die Annexion ukrainischer Gebiete. Ende 2023 prophezeite er, dass die Ukraine 2024 dadurch „friedlicher“ sein werde. „Russland wird leise, systematisch und Stück für Stück Gebiete übernehmen, die es als sein Eigentum betrachtet.“ Die pro-westliche Regierung der Ukraine und die westlichen Länder selbst werden dies akzeptieren müssen – „ob sie wollen oder nicht“.
„Zu Recht“ werde laut Tillschneider die Weltgemeinschaft das dann als Erfolg für Russland und als Niederlage für die USA werten. Die westlichen Länder seien dann „in jeder Hinsicht im Niedergang begriffen.“
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Bereits im Herbst 2022 war der AfD-Abgeordnete gemeinsam mit einem Fraktionskollegen nach Russland gefahren, um sich dort die russisch-besetzte Ostukraine anzuschauen. Auf Kommando der AfD-Bundesspitze mussten beide die Fahrt aber stoppen. Die russische Zeitung „Wedomosti“ sei durch die Aktion auf ihn aufmerksam geworden. Diese habe ihn angefragt, ob er gegen Honorar ein paar Meinungsstücke schreiben könne, sagte Tillschneider der MZ weiter. Das Geld habe er allerdings abgelehnt.