Essen.
Das beste nach dem Sport: Ein kräftiger Schluck Wurstwasser! Das erquickt, reinigt den Magen, stärkt die Knochen und schmeckt einfach … würg, nein stopp – wir können diesen Satz nicht guten Gewissens auf diese Weise beenden.
Die Vorstellung, das zu trinken, was nach dem Entfernen aller Feststoffe aus einem Würstchenglas übrig bleibt, ist einfach zu ekelhaft.
Umso merkwürdiger ist das hier: Alnatura – vornehmlich für Bio-Produkte bekannt – bietet auf seiner Webseite Wurstwasser an. Zutaten: Wurstwasser, Wasser, Salz – selbstredend alles aus biologischer Landwirtschaft.
„Ganzjährig aus dem Wurstglas gewonnen“
Das Wurstwasser (ganz ohne Fettaugen) werde „ganzjährig aus dem Wurstglas gewonnen“, eigne sich besonders gut als Erfrischungsgetränk und zeichne sich durch einen frischen, leicht fleischigen Geschmack aus. Klingt fabelhaft! Nicht.
Und direkt darunter gibt es auch noch gleich ein Rezept für „Wurstwasser Sour“: Mit Ahornsirup und – hmmmm! – lecker Gurkenscheiben.
Hat da jemand die Seite von Alnatura gehackt? Oder sind die Bickenbacher Bio-Freunde einfach nur wahnsinnig geworden? Oder … ist das ganze gar ein Scherz?
Speckig im Abgang
Die Pressestelle von Alnatura war für eine Stellungnahme bislang nicht zu erreichen. Aber: Offenbar WAR die Sache mit dem Wurstwasser mal ein Scherz. Nämlich am ersten April. Da postete Alnatura bei Facebook das hier:
Warum das Wurstwasser aber weit über einen Monat später immer noch auf der Webseite beworben wird? Wahrscheinlich ein Versehen. Oder man denkt bei Alnatura doch über die Einführung des Produktes nach – und will uns mittels künstlicher Verknappung den Mund wässrig machen.
Denn jetzt, wo wir wissen, dass wir das Wurstwasser doch nicht bekommen, knurrt uns der Magen: Hmmmm, fleischiger Genuss, speckig im Abgang, vielleicht mit ein paar Pelle-Resten – wir schauen mal eben, ob ein Kollege vielleicht ein halbleeres Wurstglas im Kühlschrank vergessen hat … Prost! (pen)
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