Der Werribee Open Range Zoo in Australien trauert um ein Nashorn-Baby. Besonders tragisch: Bei dem Nachwuchs handelte es sich um eine vom Aussterben bedrohte Nashorn-Art.

Hier lagen Freud und Leid sehr nah beieinander: Erst am Dienstag (21. März) feierte der Werribee Open Range Zoo die Geburt eines seltenen Südlichen Breitmaulnashorns. Jetzt ist das Tier tot. Das 60 Kilogramm schwere Weibchen war das erste Nashorn-Baby in dem Tierpark seit zehn Jahren.

Zoo: Vermutlich führte ein Blutgerinnsel zum Tod

Doch der Nachwuchs hatte keinen guten Start ins Leben: Nashorn-Mama Kipenzi konnte in den ersten Stunden keine wirkliche Bindung zu ihrer Tochter aufbauen. Das kleine Nashorn kam zunächst in die Obhut von Tierärzten. Doch vorher hatte sich die Kleine wohl bei der Interaktion mit ihrer Mutter am Schulterblatt verletzt. Das ergab eine Autopsie.

Die Verletzung an der Schulter führte wiederum vermutlich zu einem Blutgerinnsel und letztendlich am Samstag (25. März) zu einem Herzstillstand. Den Tiermedizinern gelang es nicht das Nashorn wiederzubeleben.

Zoo-Mitarbeiter in tiefer Trauer

Die Zoo-Mitarbeiter sind fassungslos über den Tod des Kalbs, wie Zoodirektor Mark Pilgrim erklärte. „Der Tod eines Tieres ist für alle Beteiligten eine Herausforderung. Aber wir können Trost in dem Wissen finden, dass alles unternommen wurde, um sicherzustellen, dass das Kalb die bestmögliche Pflege erhielt.“

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Das Südliche Breitmaulnashorn wird als „potenziell gefährdet“ eingestuft, ist also vom Aussterben bedroht. „Dank intensiver Schutzmaßnahmen konnte sich bis heute ein Bestand von wieder über 15.000 Tieren entwickeln“, hieß es zuletzt vom WWF. Von den Nördlichen Breitmaulnashörnern gibt es weltweit aber nur noch zwei Weibchen. Bedroht sind die Tiere vor allem durch die Wilderei und den illegalen Handel mit ihren Hörnern. Speziell in Asien werden diese in traditioneller Medizin verwendet. (mit dpa)