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Wie sich das Ruhrgebiet verändert hat

Wie sich das Ruhrgebiet verändert hat

In der Vogelperspektive übers Revier: Regionalverband Ruhr macht Luftbilder aus neun Jahrzehnten frei zugänglich. Kostenlose Nutzung für private Zwecke

An Rhein und Ruhr. 

Wahrlich: eine Schatzkiste. Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat sein Archiv aus aktuellen und historischen Luftbildern für jedermann zugänglich gemacht. Fast 50 000 Aufnahmen aus dem gesamten Verbandsgebiet von 1926 bis heute können unter im Internet angeschaut und für private Zwecke genutzt werden. Verbandschefin Karola Geiß-Netthöfel (SPD) schwärmt vom digitalen Fotoalbum: „Die gewaltigen städte- und landschaftsbaulichen Veränderungen werden durch die Fülle an Luftbildern sichtbar“.

Eigentlich dient das Fotomaterial der Stadtplanung. Aber auch Privatleute können die Bilder mit großem Gewinn betrachten und nachvollziehen, wie sich ihre Stadt verändert hat. Beispiel: Duisburg. Sehr genau kann man sehen, wie sich die City mit Brunnenmeile und Lebensretter, Forum und Neuer Mercatorhalle gewandelt hat.

Eindrucksvoll sind auch die Veränderungen mit Ruhrbania in Mülheim. Beim Essener Krupp-Areal kann man die Entwicklung von der Hochphase der Industrialisierung bis heute verfolgen. Und im Kreis Wesel sieht man schön, wie sich die Halden und der Archäologische Park gemacht haben. Und auch das Naturparadies Bislicher Insel hat aus der Luft seinen Reiz.

Seit 90 Jahren wird die Region aus der Luft abgelichtet. Der RVR hatte schon seit geraumer Zeit an der Digitalisierung der alten Bilder gearbeitet, um diese für die Nachwelt zu retten. Die neueren Bilder, die jetzt beständig ergänzt werden, sind maßgetreue Ortho-Fotos. Der RVR und seine Kommunen beauftragen dafür in regelmäßigen Abständen einen Flieger, der aus 1500 Metern fotografiert. Das Fotomaterial ist teilweise aktueller als die Bilder, die der Internetkonzern Google ins Netz gestellt hat.

Online lassen sich die Luftbilder wunderbar zoomen – freilich ohne, dass Personen oder Autokennzeichen erkennbar wären. Der eigene Stadtteil oder das Wohnhaus können so aus der Vogelperspektive betrachtet werden. Wer will, kann sich die Bilder daheim kostenlos ausdrucken. Größere Formate können unter geoinfo@rvr-online.de beim RVR bestellt werden, kosten aber (z.B. 40x40cm 30 Euro bunt, 20 Euro schwarz-weiß).

Essen – Kruppsches Gelände 1926 und 2015

(ziehen Sie den grünen Slider nach links und rechts)

Herten – Halde Hoheward 1969 und 2012

Dortmund – Hoesch-Stahlwerk 1998 und Phoenix-See 2014

Bochum – A40 in Stahlhausen 1952 und 2013