Tödliche Schießerei an der Ostküste der USA! In der 39.000-Einwohner-Stadt Lewiston im Bundesstaat Maine (USA) hat am Mittwoch (25. Oktober) ein Mann plötzlich mit einer Schusswaffe das Feuer eröffnet, 18 Menschen getötet und 13 verletzt. Der Täter war seither auf der Flucht.
In mehreren Ortschaften sollten die Bewohner ihre Häuser nicht mehr verlassen. Gouverneurin Mills sagt, der Täter sei „bewaffnet und gefährlich“. Wir berichten im Newsblog.
Update Samstag, 28. Oktober, 8.33 Uhr: Motiv bleibt rätselhaft
Was hat den Tatverdächtigen Robert C. dazu veranlasst, 18 Menschen zu töten und viele weitere schwer zu verletzen – bevor er sich jetzt offenbar selbst das Leben nahm? Trotz einer raschen Identifizierung durch die Polizei bleibt das Motiv für die schreckliche Tat bisher ungeklärt. Robert C., ein 40-jähriger Reserve-Soldat, befand sich Berichten zufolge vor kurzem in psychiatrischer Behandlung. Hat er „Stimmen“ gehört?
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Samstag, 28. Oktober, 7.02 Uhr: Tatverdächtiger ist tot!
Endlich Gewissheit nach 48 Stunden Angst! Der mutmaßliche Schütze des Massakers mit 18 Toten im US-Bundesstaat Maine ist nicht mehr am Leben. Die Polizei fand die Leiche des Tatverdächtigen am Freitagabend (Ortszeit), wie die örtlichen Behörden mitteilten. Anscheinend hatte der Mann nach seiner Bluttat Suizid begangen.
Wir berichten in Kürze weiter.
USA: Angeschossene Zehnjährige erlebt höllische Szenen
Freitag, 27. Oktober, 20.32 Uhr: Polizei findet Brief in Wohnung des Schützen
Mittlerweile hat die Polizei Details zur Notiz geliefert, die im Haus des mutmaßlichen Amokläufers gefunden worden war. Demnach weisen die Zeilen darauf hin, dass Robert Card damit gerechnet hat beim Fund des Schreibens nicht mehr am Leben zu sein. Es handle sich um eine Art Abschiedsbrief so ein Polizist gegenüber „CNN“. Daher würden die Einsatzkräfte auch in Gewässern nach ihm suchen. Die Behörden konnten sein Auto bereits in der Nähe eines Bootsanlegers finden. Darin eine Waffe, die möglicherweise beim Amoklauf verwendet worden war.
12.59 Uhr: Bei dem Amoklauf im Bowlingcenter war auch eine Mutter mit ihrer zehnjährigen Tochter. Das Mädchen wurde von einem Streifschuss getroffen und flüchtete mit seiner Mutter in ein Hinterzimmer, wo sich die beiden verbarrikadierten. „Ich wusste gar nicht, was passiert war, bis ich anfing zu bluten“, erzählte sie dem Sender ABC von ihrer Beinwunde und dem traumatischen Erlebnis. „Ich hätte nie gedacht, dass jemand hereinkommt und dann einfach anfängt zu schießen und Menschen das Leben nimmt. Warum nur? Warum tun Menschen so etwas?“
Noch ein Kind mit einer Schusswunde im Arm war bei den beiden im Zimmer. Selbst als die Polizei kam und gegen die Tür hämmerte, wollten die drei zunächst nicht aufmachen, aus Angst, es könne der Schütze sein. „Wir waren nicht sicher, wer das war“, erzählte die verängstigte Mutter.
USA: Täter sei „unberechenbar“
11.20 Uhr: Neue Details zum Täter-Profil
Experten geben gegenüber dem Sender CNN an, das Card „unberechenbar“ sei. Laut Medienberichten war im Sommer zwei Wochen lang in psychiatrischer Behandlung, weil er über „psychische Problem“ geklagt habe. Er will zum Beispiel Stimmen gehört haben. Zudem soll er mit Angriffen auf Einrichtungen der Nationalgarde in Maine gedroht haben, was Behördenvertreter bisher nicht kommentierten. Laut Polizei wurde mittlerweile ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt.
Ein Mann, der in der Nähe von Card und seiner Familie aufwuchs, bezeichnete sie gegenüber NBC alle als „Waffenfanatiker“ und Sympathisanten rechter Milizen. „Es ist stadtbekannt, dass man sich von ihnen fernhalten sollte.“
9.59 Uhr: Blutigster Angriff 2023
Es ist der bisher schlimmste Schusswaffenangriff des Jahres in den USA, so die Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive – und schon der 565. Fall in 2023.
USA: Polizei nennt Details zum Täter
Freitag, 27. Oktober, 1.51 Uhr: Polizei durchsucht Häuser
Die Polizei identifizierte den 40-jährigen Reservesoldaten Robert C. als mutmaßlichen Täter. Nach Angaben der „Washington Post“ hatte er sich im Jahr 2002 zum Militärdienst gemeldet, aber keine Kampfeinsätze absolviert. Er habe Ingenieurtechnik studiert, allerdings keinen Abschluss gemacht. Die Zeitung berichtete außerdem, das Verhalten des Mannes sei Kollegen vor einigen Monaten seltsam vorgekommen. Er soll schließlich zwei Wochen in psychiatrischer Behandlung gewesen sein und sich Medienberichten zufolge eingebildet haben, Stimmen zu hören.
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Berichten zufolge fanden die Ermittler eine Notiz im Haus des Mannes. Sie machten aber keine Angaben über deren Inhalt. Die Familie des Tatverdächtigen kooperiert mit der Polizei. Die Schwester des Mannes soll Ermittlern laut dem Sender ABC gesagt haben, sie glaube, ihr Bruder habe an den Tatorten nach einer Ex-Freundin gesucht. Er und die Ex-Freundin hätten sich häufig in dem Freizeitzentrum und dem Grillrestaurant aufgehalten.
Täter flüchtig
Donnerstag, 26. Oktober, 8.52 Uhr: Schulen geschlossen
Anwohner in der Gegend wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Örtliche Schulen blieben am Donnerstag zu. Die Polizei veröffentlichte auch das Foto eines Autos und bat um Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Mann und dem Wagen.
4.40 Uhr: Fotos des Täters veröffentlicht
Der Täter ist noch auf der Flucht, sein Motiv weiter unklar. Überwachungskamera-Bilder sollen den mutmaßlichen Schützen zeigen. Die Polizei sucht mit einem Großaufgebot nach einem 40-Jährigen und veröffentlichte auch ein Foto von ihm. Der Mann sei „bewaffnet und gefährlich“. Medienberichten zufolge soll es sich um einen vom Militär trainierten Schusswaffenausbilder handeln.
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Die Suche nach dem Flüchtigen gestaltet sich auch deshalb sehr schwierig, weil die ländlich geprägte Gegend nur dünn besiedelt ist. Ermittler fürchten, der Verdächtige könnte sich in den Wäldern versteckt haben oder gar mit einem Boot geflüchtet sein. Der Mann soll laut Kollegen geübt darin sein, sich im Gelände zu bewegen. Hunderte Polizeibeamte durchkämmten die Gegend. Mit Informationen hielten sich die Behörden zurück – es drangen kaum Details an die Öffentlichkeit.
USA: Mann eröffnet das Feuer – 18 Tote
3.34 Uhr: Schütze tötet mindestens 18 Menschen
Der Schütze hatte am Mittwochabend in einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahnen und in einem Grillrestaurant in der kleinen Stadt Lewiston das Feuer eröffnet. Am ersten Tatort tötete er sieben Menschen, am zweiten acht. Drei weitere Opfer starben kurz nach der Tat im Krankenhaus. Weitere 13 Menschen wurden verletzt. Der Sender NBC sprach zunächst sogar von 22 Toten.
Eine Überlebende, die ihre Schwester bei der Bluttat verloren hatte, schilderte dem Sender CNN: „Wir waren beim Bowling und hörten einen großen Knall.“ Sie sei sich zunächst nicht sicher gewesen, was los war. Dann habe sie aber mehrere Schüsse gehört. „Ich rannte so weit wie ich konnte.“ (mit dpa)