Seit der Einführung des 9-Euro-Tickets und auch jetzt noch, kurz vor dessen Ablauf, sind die Punks ein heikles Thema auf Sylt. Beim Urlaub an der Nordsee begegnen ihnen die Touristen vor allem im Westerland, vor dem Rathaus und der St. Nicolai Kirche.
Dort haben sie ihre selbst ernannten Protestcamps aufgebaut und lagern teils seit Wochen in den Zelten. Ein Reporter unseres Partnerportals „MOIN.DE“ hat dort eine Nacht mit den Punks verbracht. Was er in seinem kurzen Urlaub an der Nordsee erlebte, wird viele überraschen.
Urlaub an der Nordsee: DAS treiben die Punks nachts auf Sylt – „Einmalig“
Es ist 23 Uhr und Musik dröhnt aus mehreren Bluetooth-Boxen im Camp. Doch mit Beginn der Nachtruhe drehen die Punks leiser, treffen aber auch die ersten Sicherheitsvorkehrungen. Denn: „Die Protestcamper wurden mehrfach von Rechten und Insulanern angegriffen“, wie ein Punk gegenüber dem „MOIN.DE“ -Reporter angibt.
Andere laufen rüber zum Aldi-Markt und suchen in den Mülltonnen nach weggeworfenen Essen, das noch taugt. Sie kommen mit Tüten voller Obst und Gemüse zurück, das dankbar von den Bewohnern in Empfang genommen wird.
„Für uns wäre die Reise nach Sylt nie möglich, wenn das 9-Euro-Ticket nicht da wäre“, stellt ein Stuttgarter fest, der bereits seit Anfang Juni auf der Insel lebt. „Die Leute im Norden könnten vielleicht Sylt besuchen, aber für uns im Süden ist die Fahrt nach Sylt einmalig“, erklärt er gegenüber dem Reporter.
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Urlaub an der Nordsee: Reporter verbringt Nacht mit Punks auf Sylt – „Politische Aktion“
Um 1.00 Uhr früh geht es schließlich ins „Drogenzelt“. Dort konsumieren die Punks gemeinsam Cannabis und sprechen von der ein oder anderen geplanten und bereits durchgeführten „politischen Aktion“. „Ich habe heute ein Restaurant gefragt, ob ich drinnen kacken kann“, beginnt eine Frau ihre Geschichte. „Sie haben mich rausgeschmissen, deswegen gehe ich gleich und kacke vor den Laden. Das nennt sich politische Aktion“, bringt sie alle zum Lachen.
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Jemand anderes erzählt von seinem Sex auf der Kirchentoilette und bezeichnet es als „eine politische Aktion gegen Homophobie in der Kirche“. Andere Pläne, wie etwa die Kirche zu beschmieren, werden jedoch von der ständigen Präsenz der Sicherheitskräfte vereitelt. Das hält die Punks jedoch nicht davon ab, weiter zu beratschlagen.
Sie schmieden bereits Zukunftspläne für ihre Zeit auf der Insel. Wie die genau aussehen, berichtet unser Partnerportal „MOIN.DE“. (mbo)