Mallorca ist seit Jahren eines der beliebtesten Urlaubsziele. Die spanische Insel überzeugt die meisten Touristen aber nicht nur mit Bikini-Wetter, Ballermann und Bier – sondern vor allem auch mit seinen wunderschönen Stränden und dem türkisblauen Wasser.
Wer allerdings die Playa de Palma entlangspaziert, muss starke Nerven bewahren. Denn schon wenige Minuten reichen aus, um die Laune gehörig in den Keller zu bringen. Ich habe für unsere Redaktion den Selbstversuch gestartet…
Urlaub auf Mallorca kann auch an die Nerven gehen
Kurz vor 12 Uhr an einem sonnigen Mittwochmittag. Das Megapark-Opening steht vor der Tür und die Insel füllt sich täglich mehr und mehr. Von Ballermann 1 bis Ballermann 6 sind es nur wenige Meter – doch diese paar Schritte haben es gehörig in sich: Fast minütlich wird man hier nämlich von sogenannten „Helmuts“ angequatscht – den zahlreichen Händlern am Strand von Malle.
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Von Begrüßungen wie „Lady Gaga“ über „Helga“ bis hin zu „Alter Falter“ reicht der Wortschatz der Verkäufer mit senegalesischen Wurzeln – eben das, was sie von den deutschen Urlaubern aufschnappen oder spontan beigebracht bekommen. Was beim ersten Anbieter mit Sonnenbrillen, Hüten und Armbändern vielleicht noch ganz witzig rüberkommt, ist allerdings spätestens nach dem fünften Spruch schon nervig.
Urlaub auf Mallorca: Ein Strandverkäufer nach dem anderen
Während einige Helmuts – gerade bei Frauen – auf einen flirtenden Gesprächsverlauf setzen, können andere hingegen aber auch schnell aggressiv und angefressen wirken. Nicht gerade einladend für einen Verkaufsdeal. Lässt man sich auf einen Dialog erstmal ein, wird man den Helmut aber auch nicht mehr ganz so einfach los: Lautet der Preis für eine „schnelle Brille“ anfangs zum Beispiel noch 15 Euro, sinkt er kurzerhand auf 10 Euro.
Letztendlich will Helmut seinen Kram für sieben Euro loswerden und fuchtelt damit entweder vor dem Gesicht herum oder setzt einem die Brille sogar direkt auf die Nase. Ein zum Teil ganz schön aufdringliches Verhalten. Vor allem, wenn man bedenkt, dass nur wenige Meter weiter schon der nächste Händler wartet – selbstverständlich mit nahezu dem gleichen Angebot im Schlepptau.
Malle-Verkäufer haben nicht nur Schnäppchen in der Tasche
Zwischendurch kommen auch immer wieder Frauen vorbei, die einem eine Massage anbieten oder Zöpfe flechten möchten. Für diesen Service muss man als Urlauber an der Playa jedoch tiefer in die Tasche greifen als für eine verspiegelte Sonnenbrille – die Preise für Braids liegen nämlich zwischen 20 und 30 Euro.
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Wer höflich sein möchte und sich auf jedes Gespräch einlässt, sollte also viel Zeit und Geduld mitbringen. Fazit: Innerhalb von gerade mal 15 Minuten wurde ich sage und schreibe 13-mal angequatscht – eine Viertelstunde, die in der sonnigen Kulisse angenehmer hätte sein können.