Für die einen steht ein Urlaub auf Mallorca für paradiesische Strände, bezaubernde Bergdörfer und kulinarische Highlights. Andere zieht es eher in die Partyhochburgen der spanischen Insel. Und das gilt nicht nur für deutsche Touristen.
Doch das Partyvolk sorgt auf Mallorca immer wieder für Ärger mit Einheimischen. Nach den Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr hat die Polizei jetzt die Reißleine gezogen, berichtet die „Mallorca-Zeitung“.
Urlaub auf Mallorca: Polizei will Eskalation verhindern
Es ist Ende Mai. Kurz vor der Hochsaison will die Polizei auf Mallorca offenbar ein klares Zeichen im Kampf gegen Sauftourismus setzen. Pünktlich zum Ende des spanischen Schuljahres in Spanien kündigte die Ortspolizei in Llucmajor, die auch für einen Abschnitt der Playa de Palma gehört, nächtliche Einlasskontrollen für den Strand an, beruft sich die Zeitung auf den Regionalsender „IB3“.
Demnach soll es ab dem 9. Juni nachts nur noch einen einzigen Eingang zu dem Strandabschnitt geben. Wer in der Nacht ans Meer wolle, müsse Taschenkontrollen über sich ergehen lassen. Glasflaschen und gefährliche Gegenstände sollen einkassiert werden. Doch nicht nur am Strand, sondern auch vor Ferienhäusern wolle die Polizei verstärkt Präsenz zeigen – sowohl in zivil als auch in Uniform.
Das steckt hinter der Maßnahme auf Mallorca
Hintergrund der strengen Maßnahmen soll vor allem der Ärger mit spanischen Partyurlaubern in Arenal sein. Insbesondere Abiturienten zieht es nach ihrem Abschluss traditionell auf die Baleareninsel. Sie haben sich in der Vergangenheit häufig daneben benommen. Besonders nach dem Ende der Corona-Maßnahmen kam es der „Mallorca-Zeitung“ zufolge zu zahlreichen Gruppenbesäufnissen mit hunderten jungen Leuten.
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„Die Nachbarn bekommen diesen Tourismus zu spüren. Sie werden durch den Lärm geweckt, der oft durch das Zertrümmern von Gegenständen oder durch Schreie verursacht wird“, kritisierte die Partei Llibertat Llucmajo damals und stellte klar: „Jeder Nachbar, der ein Auto in s’Arenal geparkt hat, muss damit rechnen, die Spiegel am nächsten Tag zerbrochen vorzufinden.“ Mit den Kontrollen sollen sich die Ereignisse des Vorjahres nicht wiederholen. Sie sind vorerst bis zum 7. Juli befristet.