Die Urlaubssaison ist in vollem Gange. Und auch 2024 steht Mallorca als Reiseziel bei einigen Toruisten wieder ganz weit oben auf der Liste – immerhin hat die Balearen-Insel neben Sightseeing in Palma, dem Ballermann entlang der Playa und beispielsweise dem Gebirge im Westen für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Mit Hotel buchen, Koffer packen und ab in den Flieger ist es allerdings nicht getan. Wer an einen zusätzlichen Klick denkt, der kann sich in seinem wohlverdienten Urlaub jede Menge Ärger ersparen.
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Urlaub auf Mallorca: Vorsorge ist besser als Nachsorge
„Man rechnet nicht damit, aber das Leben spielt manchmal anders“, so Karolina Wojtal, Juristin und Co-Leiterin des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland. Und genau aus diesem Grund sei eine Auslandsreisekrankenversicherung unverzichtbar – ganz egal, wie entfernt man von seiner Heimat ist: „Sollte es zu einem medizinischen Notfall kommen, ist diese Versicherung viel wert.“
Wer der Meinung ist, die eigene Karte der Krankenkasse genüge, der könnte sich irren. Zwar gilt die Karte im europäischen Ausland, der Urlauber wird behandelt und die Kosten abgerechnet – doch so lautet nur die Theorie. „Aber so funktioniert es leider nur selten. Oft muss der Patient in Vorkasse treten. Zudem sind die abgedeckten Leistungen in den EU-Ländern nicht einheitlich, wodurch sich Lücken auftun“, erläuterte die Expertin.
Urlaub auf Mallorca: Im Notfall können immense Kosten entstehen
Zurück in Deutschland könnte es passieren, dass man auf den Kosten sitzenbleibt – zum Beispiel, wenn die Behandlung im Reiseland keine Kassenleistung ist. „Selbst ein gebrochenes Bein oder ein Blinddarmdurchbruch können schnell immense Kosten verursachen“, verriet Wojtal. Kosten für Unglücke, bei denen ein Helikopter zur Rettung eingesetzt wird, können sogar im vierstelligen Bereich landen.
„In dieser Situation würde die Auslandskrankenversicherung greifen. Und für eine Familie ist die bereits für unter 100 Euro Jahresbeitrag zu haben“, stellte die Juristin klar. Was man sich hingegen sparen kann seien eine Reiseabbruchversicherung, die Reisegepäckversicherung ohne wertvolles Sondergepäck im Schlepptau zu haben sowie die Reisehaftpflicht- und Reiseunfallversicherung. Bei Letzteren sei man laut Expertin ohnehin über seine Verträge in Deutschland abgesichert.
Juristin teilt wertvollen Ratschlag für den Urlaub
Für alle notwendigen Versicherungen gebe es zahlreiche verschiedene Anbieter – und einen wertvollen Tipp. „Achten Sie darauf, dass Ihre Versicherung dem Versicherungsombudsmann oder einer entsprechenden Schlichtungsstelle in einem anderen EU-Land angeschlossen ist“, so Wojtal. Das sei ein klares Indiz, dass eventuelle Probleme schnell und leicht gelöst werden können. Einem unbeschwerten Urlaub dürfte damit nichts mehr im Wege stehen.