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Urlaub auf Mallorca: Heftige Ansage der Regierung – „Für Sauftouristen kein Platz mehr“

Urlaub auf Mallorca: Heftige Ansage der Regierung – „Für Sauftouristen kein Platz mehr“

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Mallorca: Das sind die Hotspots der beliebten Ferieninsel

Urlaub auf Mallorca: Heftige Ansage der Regierung – „Für Sauftouristen kein Platz mehr“

Mallorca: Das sind die Hotspots der beliebten Ferieninsel

Für viele ist ein Urlaub auf Mallorca gleichbedeutend mit endlosen Partys auf der Schinkenstraße, Sangria-Eimern und Schlagerhits in ohrenbetäubender Lautstärke. Doch damit soll bald Schluss sein.

Der mallorquinischen Regierung ist diese Art des Urlaubs auf Mallorca schon lange Zeit ein Dorn im Auge. Jetzt hat die Regierung deutlich gemacht, dass die Verbote und Einschränkungen gegenüber dem Sauftourismus in der nächsten Saison noch verstärkt werden sollen.

Urlaub auf Mallorca: Regierung ist die Playa de Palma schon lange ein Dorn im Auge

Die Playa de Palma ist der wohl deutscheste Ort außerhalb Deutschlands. Millionen Touristen, die dort jährlich feiern und ordentlich einen drauf machen, schwören auf den Kultstatus des berüchtigten Ballermanns. Doch den Politikern auf Mallorca ist der gut 500 Meter lange Strandabschnitt schon lange ein Dorn im Auge.

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Regelmäßig verschärft die Regierung die sogenannten Benimm-Regeln, um dem lautstarken Treiben ein Ende zu bereiten. Der Erfolg hielt sich in Grenzen. Aber was die Gesetze nicht schafften, erreichte Corona. Die Partyhochburg war zeitweise durch die Pandemie lahmgelegt. Und die Zukunft ist ungewiss.

Urlaub auf Mallorca: „Für Sauftouristen kein Platz mehr“

„Für die Sauftouristen ist auf unserer Insel kein Platz mehr“, sagt Regierungssprecher Iago Negueruela. „Wir wollen den Ballermann komplett renovieren. Wir wollen keine Leute mehr sehen, die sich auf der Straße betrinken. Die Qualität muss steigen, dafür können wir auch auf Fördermittel der EU zurückgreifen.“ Die derzeitige Inselregierung habe sich das Ende des Party-Rummels von Anfang an auf die Fahnen geschrieben.

Unterstützt wird die Politik von Hoteliers und Restaurant-Inhabern der Gegend, die sich zur Qualitätsoffensive „Palma Beach“ zusammengeschlossen haben. Meist handelt es sich dabei um Anbieter im Luxussektor. „Das Hotel- und Gastrowesen hat an der Playa de Palma viel Geld investiert, um einen qualitativ hochwertigen Tourismus anbieten zu können. Das wird durch die bierseligen Partygänger gefährdet“, sagt Negueruela.

Urlaub auf Mallorca: Newcomer hoffen auf ihre große Chance

So schossen bereits in den vergangenen Jahren Fünf-Sterne-Hotels und teure Restaurants wie Pilze aus dem Boden. Doch billigen Alkohol gibt es für die fröhlichen Zecher auch weiterhin. „Allein mit Champagner lassen sich die Kassen nicht füllen. Die Partytouristen bringen Geld“, meint der Musiker Dominik Allwardt.

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Der 34-Jährige aus Dülmen im Münsterland, der unter dem Künstlernamen Nik Hopfen auftritt, gehört zu den Neuzugängen in der Szene. Vor einem Jahr nahm er seine erste Single auf. „Durch die Pandemie haben die bekannten Künstler abgewartet und lange keine neuen Lieder herausgebracht. Das war die Chance für Newcomer wie mich.“

Urlaub auf Mallorca: Megapark und Bierkönig bekommen Konkurrenz

Der Sänger träumt von Auftritten in den großen Partytempeln. Erste Bühnenerfahrung an der Playa de Palma konnte der Krankenpfleger Anfang des Jahres im Münchner Kindl sammeln. Die Wirtin Gerlinde Weininger möchte in der kommenden Saison mit dem Ballermann-Sänger Stefan Stürmer die „Stürmer-Arena“ eröffnen. Die Diskothek soll den Branchenriesen „Bierkönig“ und „Megapark“ Konkurrenz machen.

Dabei ist noch abzuwarten, wie die Saison im kommenden Jahr aussehen wird. Mancher Künstler wirft der Regierung vor, die Pandemie als Vorwand genutzt zu haben, um dem Ballermann ein Ende zu bereiten. Wegen der strikten Auflagen für Bars und Diskotheken war der „Megapark“ das ganze Jahr geschlossen. Im „Bierkönig“ durfte nur im Sitzen gefeiert werden, was zu einer Biergartenatmosphäre führte. Die erinnerte nur entfernt an die feuchtfröhlichen Feiern von früher.

Urlaub auf Mallorca: Sauftouristen bleiben hartnäckig

Das Stehvermögen des Partyvolks sollte aber nicht unterschätzt werden. Als die nächtliche Ausgangssperre im Juni endete, strömten Tausende Urlauber und Einheimische an die Playa de Palma, um die Sau rauszulassen. Die Polizei konnte angesichts der Menschenmassen meist nur hilflos zugucken. Das Feiern will sich niemand verbieten lassen.

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Die nähere Zukunft des Ballermanns ist aber erstmal eng an den Verlauf der Corona-Kurve geknüpft. Derzeit steigen auch auf Mallorca die Zahlen wieder – die Sieben-Tage-Inzidenz lag Ende Dezember bei über 220 mit steigender Tendenz. Ein Plus ist die hohe Impfquote von 85 Prozent. „Es wird auf jeden Fall eine Saison geben“, meint Hopfen. (dpa)