Spätestens durch die Corona-Pandemie, während der das kontaktlose Bezahlen massiv gepusht wurde, hat sich auch beim Thema Geld die Digitalisierung stark beschleunigt. Dennoch ticken die Deutschen beim Thema Bezahlen weiterhin deutlich anders als zum Beispiel die Menschen in den Niederlanden oder in Skandinavien.
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Hierzulande hat für die Kunden aller Banken immer noch das Bargeld einen sehr hohen Stellenwert – egal ob sie ihr Konto bei der Sparkasse, der Postbank, bei der Volksbank, der Deutschen Bank oder sonst wo haben.
Sparkasse, Postbank und Co. müssen zahlreiche Geldautomaten vorhalten
Noch immer werden in Deutschland 58 Prozent aller täglichen Zahlungen „cash“ ausgeführt. Dies hat die Konsequenz, dass Sparkasse, Postbank und Co. für ihre Kunden eine große Anzahl von Geldautomaten vorhalten müssen.
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Etwa 55.000 Geldautomaten stellen bundesweit die Versorgung der Menschen mit Bargeld sicher. Noch – so muss man sagen. Die Zahl der Geräte sinkt. Denn obwohl in Deutschland das Barzahlen immer noch sehr hoch im Kurs steht, steigen immer mehr Kunden von Sparkasse, Postbank und Co. auf die Zahlung per Karte oder Smartphone um. Langfristig wird das aber dazu führen, dass Bargeld nach und nach aus unserem Alltag verschwindet.
Geldautomaten werden immer wieder gesprengt
Doch nicht nur der Umstieg der Kunden von Bargeld auf „digital“ führt zu einer Reduzierung der Geldautomaten. Auch die zahlreichen Geräte-Sprengungen in den vergangenen Jahren – jeweils verbunden mit enormen Sachschäden – beschleunigen die Entwicklung. Besonders Sparkasse und Volksbank, aber auch Postbank und Co. sind immer wieder von derartigen Attacken betroffen. Das führt dazu, dass Banken immer mehr Geldautomaten ersatzlos streichen oder aber Kooperationen eingehen.
Für die Kunden hat das gravierende Konsequenzen. Sie müssen erheblich längere Strecken bis zum nächsten Geldautomaten zurücklegen oder sind in letzter Konsequenz dann doch dazu gezwungen, Einkäufe und Dienstleistungen mit Karte oder Smartphone zu zahlen.
Warnung vor Fake-Tastaturen und manipulierten Lesegeräten
Wie erwähnt, sind Sparkasse, Volksbank, Postbank und Co. permanent in Gefahr, von Automaten-Sprengungen betroffen zu sein. Aber welche Risiken haben die Kunden beim Geldabheben zu befürchten? Seit vielen Jahren schon versuchen Betrüger, an die Karten-Daten und PIN-Nummern zu gelangen. Dazu manipulieren sie – wenn möglich – Automaten mit aufgeklebten Fake-Tastaturen, Lesegeräten vor den Karten-Schlitzen und Mini-Kameras. Viele Banken haben jedoch darauf reagiert und die Automaten so gestaltet, dass sie sich technisch kaum noch verändern lassen. Des Weiteren sind Geldautomaten in der Regel videoüberwacht. Unabhängig davon gilt die dringende Empfehlung, bei der PIN-Eingabe die Tastatur abzudecken.
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Im Ausland kann dies jedoch anders aussehen, meinen Experten. Kunden sollten dort deutlich vorsichtiger sein, die Automaten genau inspizieren und Geld nur an Orten abheben, an denen sie sich sicher fühlen. Im Übrigen sollten Kunden nur Automaten nutzen, bei denen sich die Sprache so ändern lässt, dass sie die Texte auch verstehen. Andernfalls laufen sie Gefahr, Fehler zu machen oder unerwartet zusätzliche Gebühren zu zahlen.
Ein wichtiger Rat zum Schluss: Wird die Karte gestohlen oder bleibt sie im Geldautomaten stecken, sollten Kunden schnellstens unter der zentralen Telefonnummer 116116 die Karte sperren lassen.