Kündigungswelle bei der Sparkasse! Die Berliner Sparkasse hat insgesamt 17.000 Kunden ein Kündigungsschreiben zukommen lassen.
Das größte Bankinstitut reagierte damit konsequent auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes. Die Sparkasse und andere Banken sind gezwungen, eine Einstimmung ihrer Kunden einzuholen – ansonsten folgt wie nun die Kündigung.
Sparkasse setzt Gerichtsurteil um – tausende Kündigungen verschickt
Im April 2021 entschied der Bundesgerichtshof, dass Kunden von Banken explizit den Allgemeinen Geschäftsbedingungen und der darin enthaltenen Gebührenklausel zustimmen müssen. Deshalb bemühen sich Sparkasse, Postbank und Co. seit fast einem Jahr darum, die Zustimmung ihrer Kunden einzuholen.
Wer allerdings bis heute noch nicht zugestimmt hat, der muss mit einer Kündigung rechnen. Die Berliner Sparkasse hat nun Nägel mit Köpfen gemacht und insgesamt 17.000 Kunden gekündigt. Das teilte eine Sprecherin auf Anfrage des „Tagesspiegel“ mit.
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Es bestehe dabei allerdings eine dreimonatige Kündigungsfrist. „Alle diese Kunden, die ab dem 15. Mai ihr Konto trotzdem weiter nutzen, unterstellen wir eine konkludente Zustimmung zu den AGB. Bei denjenigen, die es nicht mehr nutzen, werden wir das Konto auflösen“, kündigte die Sparkassen-Sprecherin an.
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Diese Sparkassen-Kunden bleiben vorerst verschont
Ausnahmen gibt es bei der Kündigungswelle aber schon: Die Sparkasse verzichtete darauf, die „finanziell schwächsten Kunden mit einem Basiskonto“ zu kündigen. Zudem sollen Minderjährige, Inhaber des „Jungen Kontos“ (18-bis 25-Jahre) und Senioren über 74 Jahre ebenfalls zunächst von den Kündigungen verschont bleiben. Alle anderen müssen spätestens jetzt handeln.